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Der Weg der Schweizer Nati an die EURO
Aus Sport-Clip vom 09.06.2016.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 39 Sekunden.
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Schweizer Nationalmannschaft Mehr als eine Premiere für Petkovic

Die Qualifikation für die EURO in Frankreich war für Vladimir Petkovic Pflicht. Gegen Albanien steht er als Nationalcoach erstmals bei einer Endrunde im Fokus – und sein Projekt auf dem Prüfstand.

Jetzt zählt's. Nationalcoach Vladimir Petkovic wird letztlich an dem gemessen werden, was er mit der Schweiz in Frankreich erreicht. Alles andere als die von Team und Trainerstab als Minimalziel ausgegebene Achtelfinal-Qualifikation wäre eine Enttäuschung. Die Fragen, die um den Start der Nati ins Turnier kreisen, betreffen aber nicht nur das nackte Resultat. Es geht um mehr.

  • Wurde das Offensiv-Versprechen eingelöst?

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Verfolgen Sie die Medienkonferenz mit Petkovic am Freitag ab 15:40 Uhr auf srf.ch/sport und in der Sport-App.

Als Petkovic die Nati nach der WM 2014 übernahm, begrüssten viele Fussball-Beobachter die Wahl des als offensiv geltenden Trainers. «Wir können jeden Gegner dominieren und schlagen», lautete die vielversprechende Devise. Wenn man wie in der Qualifikation gegen hauptsächlich schwächere Teams oder an der EM gegen Albanien und Rumänien spielt, muss dies auch der Weg sein. Der 52-Jährige spricht mit den Medien zwar nicht gerne über Taktik oder Systeme, denn seine Spielweise ist vor allem eines: variabel. Doch der Plan ist klar: Man will das Spiel machen. Besonders viele Tore erzielte die Schweiz zuletzt zwar nicht. Aber in punkto Ballbesitz erreichte man in der EM-Quali stolze 64 Prozent im Schnitt.

  • Ist eine Handschrift erkennbar?

Die Schweiz bemüht sich unter Petkovic um einen gepflegten Spielaufbau. Das beginnt beim Goalie. Es war kein Zufall, dass Petkovic von Beginn an auf Yann Sommer setzte. Mit dem Ball am Fuss ist er der mit Abstand stärkste Keeper in der Nati. Granit Xhaka leitet das Spiel. In offensiver Hinsicht wirkt aber vieles etwas zufällig. Umschaltspiel und Gegenpressing: Gegen Belgien hat man eine Stunde lang gesehen, in welche Richtung es gehen könnte (aber nicht immer geht).

  • Wo liegen die Problemzonen?

Captain Stephan Lichtsteiner erklärte nach den Testniederlagen gegen Irland und Bosnien: «Wir sind nicht mehr die kleine Schweiz, die sich hinten reinstellt.» Das bringe mit sich, dass die Verteidigung viel höher stehe. Lücken im Abwehrdispositiv eröffnen sich automatisch, man wird anfällig auf Konter. Hinzu kommen spielerabhängige Defizite. Valon Behrami ist zwar ein hervorragender Balleroberer, aber keiner, der dem Spiel die nötigen Impulse verleihen kann. Einen Knipser hat die Nati aktuell nicht. Xherdan Shaqiri wird den Unterschied ausmachen müssen.

  • Was passiert bei einer Startniederlage?

Dann würde es mit der Achtelfinal-Qualifikation vermutlich sehr eng. Die Schweiz darf vor dem Albanien-Spiel aber keine Angst haben. Sie muss sich aufgrund der grösseren Qualität und Erfahrung ganz einfach durchsetzen. Über die Thematik des Derby-Charakters dieser Partie wurde genug geschrieben. Dass es klappen kann, bewies die Qualifikation zur WM 2014. Zweimal siegte man gegen Albanien – mit Xhaka und Shaqiri. Gemeinsam fabrizierten sie in beiden Spielen ein Tor.

Sendebezug: Laufende Berichterstattung zur Nationalmannschaft

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