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Gross tritt zurück – und lässt eine Hintertür offen
Aus Sport-Clip vom 10.05.2020.
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Titel en masse gewonnen Rücktritt: Nach 32 Jahren hat Gross genug vom Trainer-Job

Christian Gross hat sein halbes Leben als Fussballtrainer verbracht. Nun hat er seinen Rücktritt bekanntgegeben.

Christian Gross hat genug. Im «sportpanorama» gab der Zürcher am Sonntagabend seinen Rücktritt vom Trainer-Business bekannt: «Ich habe mich entschieden, dass ich grundsätzlich aufhöre mit dem Coaching – dass ich nicht mehr auf den Platz gehe.»

So bleibt Al-Ahli der letzte Verein, den Gross gecoacht hat. Bei seinem insgesamt 3. Engagement beim saudischen Klub war der 65-Jährige am 21. Februar entlassen worden.

Eine Hintertür lässt der Erfolgstrainer aber trotz Rücktritts-Erklärung offen. «Sag niemals nie», meint Gross. «Wenn, dann würde es ein Engagement im Ausland geben. Ich will es nicht definitiv ausschliessen.»

Christian Gross zwei Wochen vor seiner Entlassung bei Al-Ahli.
Legende: Die Glatze als Markenzeichen Christian Gross zwei Wochen vor seiner Entlassung bei Al-Ahli. Keystone

6 Mal Schweizer Meister

Mit Gross sagt der erfolgreichste Schweizer Klubtrainer adieu. Der Polizisten-Sohn aus Zürich-Höngg gewann in seiner 32-jährigen Laufbahn nicht weniger als 15 Titel – die meisten davon in der Schweiz.

Mit den Grasshoppers (1995, 1996) und dem FC Basel (2002, 2004, 2005, 2008) holte Gross 6 Mal den Meisterpokal. Erfolgreicher in der höchsten Schweizer Liga waren nur der Österreicher Karl Rappan und der Deutsche (und seit 1980 auch Schweizer) Helmut Benthaus mit je 7 Titeln.

Daneben holte Gross mit GC und Basel 5 Mal den Cup und schaffte 4 Mal den Einzug in die Champions League. Der Zürcher wurde gleich 9 Mal zum Schweizer Trainer des Jahres gewählt – einsamer Rekord.

Pokale in Saudi-Arabien und Ägypten

Auch im Ausland war Gross erfolgreich: Mit Al-Ahli gewann er einmal die saudische Meisterschaft (2016) und zwei verschiedene Cup-Titel. Und während seinem kurzen Engagement in Ägypten entschied Gross mit dem Zamalek SC den Confederation Cup, das afrikanische Pendant zur Europa League, für sich (2019).

Auch Entlassungen gab es

Trotz dieses Erfolges wurde Gross in Ägypten nach knapp einem Jahr entlassen. Das gleiche Schicksal war ihm nach einer vergleichbaren Zeitspanne auch bei Tottenham (1998), dem VfB Stuttgart (2010) und den Young Boys (2012) widerfahren.

Als Spieler Pionier in der Bundesliga

Wie später als Trainer war Gross auch als Spieler in vielen Klubs aktiv gewesen. Zwischen 1972 und 1988 kickte er in der Schweiz für GC, Lausanne, Xamax, St. Gallen, Lugano sowie Yverdon.

Und: Gross, der einmal für die Nati auflief, wechselte als einer der ersten Schweizer überhaupt in die Bundesliga. In der Saison 1980/81 bestritt er 29 Partien für Bochum und erzielte dabei 4 Tore.

SRF zwei, sportpanorama, 10.5.20, 18:30 Uhr;

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