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Schweizer Nationalmannschaft Seferovic: «Gebe über die Hälfte meines Lohnes meinen Eltern»

Haris Seferovic hat am Mittwoch über seine Ersatzrolle im Frankreich-Spiel gesprochen. Der National-Stürmer offenbarte zudem seine grosszügige und verletzliche Seite.

Haris Seferovic zeigte sich am Mittwoch von einer Seite, die man bisher nicht kannte. Als grosszügiger Stürmer, der gerne seine Mitspieler bedient, gilt der 24-Jährige schon länger. Dass er auch neben dem Rasen generös ist, legte Seferovic nun im Gespräch im SRF-Studio offen. «Ich gebe immer noch über die Hälfte meines Lohnes meinen Eltern ab. Das ist völlig normal, denn sie haben mir alles gegeben», sagte er.

Breel hat es gut gemacht. Das hat mich für ihn gefreut.
Autor: Seferovic über Embolo

Auch ein nachdenklicher und verletzlicher Seferovic kam zum Vorschein. «Ich schlafe hier nicht so gut, aber das geht auch anderen Spielern so», erklärte Seferovic gegenüber den Kollegen von RSI. Den Grund für die Unruhe kann Seferovic nicht richtig einordnen. «Vielleicht ist es die EURO, die Hitze, die vielen Gedanken – da spielt vieles mit rein.»

In guter Gesellschaft mit Ronaldo und Co.

Beruhigend sei die Tatsache, dass auch Stars wie Thomas Müller oder Robert Lewandowski noch keinen Treffer im Turnier erzielt haben. «Ich kenne andere Stürmer, die ihre Chancen nicht nützen. Auch Cristiano Ronaldo läuft es noch nicht perfekt.» Aber irgendwann platze der Knoten und dann werde man belohnt, glaubt der 24-Jährige.

Er erwarte keineswegs, am Samstag gegen Polen in der Startelf zu stehen. Das entscheide Trainer Vladimir Petkovic. Der Nati-Coach wisse am Besten, was das Team brauche. Wichtig sei, dass alle Spieler positiv bleiben – auch die Ersatzleute.

Seferovic lobt Embolo

Mit seiner Ersatzrolle gegen Frankreich habe er keine Probleme gehabt, meint Seferovic. Natürlich hätte er lieber von Anfang an gespielt. Dennoch lobte er Embolos Leistung: «Breel hat es sehr gut gemacht, das hat mich gefreut für ihn.»

Ein Stürmer ist auch da, um seine Fehler zu analysieren.
Autor: Seferovic übt Selbstkritik

Dass er selbst noch nicht getroffen habe, sei primär ein mentales Problem. Weil er sehr viel laufe, leide aber vielleicht manchmal die Konzentration beim Abschluss. Für Selbstkritik ist der 24-Jährige durchaus offen: «Ich schaue mir die Chancen im Video an. Ein Stürmer ist auch da, um seine Fehler zu analysieren.» Er habe sich aber auch gute Chancen herausgespielt, auch das sei Gegenstand der Reflexion.

Penalty-Training auch vor dem Polen-Spiel

Den nächsten Gegner nimmt der Frankfurt-Spieler sehr ernst: «Verteidiger Glik, der bei Torino spielt, kenne ich gut. Er ist ein harter Typ.» Überhaupt sei Polen ein physisch starkes Team.

Die Pause nach dem Frankreich-Spiel sei nicht zu lang, stellt Seferovic klar. Man werde gut erholt sein. Die spezifische Vorbereitung auf den Achtelfinal sei Sache des Trainers. Dazu gehöre auch das Elfmeterschiessen. «Penaltys muss man aber immer ein bisschen trainieren», so Seferovic.

Sendebezug: Laufende Berichterstattung zur EURO.

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