Simon Ammann wirkte nach dem zweiten Einzelspringen wesentlich gelöster und zufriedener als nach dem Wettkampf vom kleinen Bakken. Der vierfache Olympiasieger hat die erhofften Antworten nach seiner Rückkehr in den Skisprung-Zirkus erhalten.
Es sei extrem wichtig gewesen, wieder springen zu können, meinte der 33-Jährige. «Jetzt habe ich wieder eine weitere Option, weil ich weiss, dass ich es noch kann. Ich wollte zurück auf die Schanze, die Angst bekämpfen. Denn das ist ein Faktor, der sonst immer mehr wachsen kann.» Die Sprünge auf der Grossschanze haben ihn bezüglich Selbstvertrauen «wieder ein Stück weitergebracht».
«Chancen stehen 50 zu 50»
Wie es nach dem Teamspringen vom Samstag weitergeht, weiss Ammann allerdings noch nicht. Zumindest wollte er dies nicht öffentlich kundtun. Auf die Frage, wie er die Chancen für eine Fortsetzung der Karriere beziffere, antwortete der 23-fache Weltcupsieger: «50 zu 50.»
Sechs Wochen nach seinem schweren Sturz in Bischofshofen (Ö) weiss Ammann dank der WM-Teilnahme, dass er die Entscheidung bezüglich seiner Karriere selber treffen kann und nicht zurücktreten muss, weil es mit dem Springen nicht mehr geht.
Küttel: «Simon hat viele Möglichkeiten»
Ammann würde sich sicherlich alles sehr gut überlegen, meint der ehemalige Weltmeister Andreas Küttel und fügt an, dass der Toggenburger auch Alternativen zum Skispringen habe. «Ich würde aber überhaupt noch nicht sagen, dass Simon mit Skispringen definitiv aufhört». Der Einsiedler bringt es auf den Punkt, wenn er sagt, dass es schade wäre, Ammanns tolle Sprünge nicht mehr zu sehen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 26.02.15, 16:50 Uhr