- Die Schweizer Frauen bleiben an der Unihockey-WM in Uppsala im Halbfinal hängen.
- Gegen Gastgeber Schweden sind die Schweizerinnen komplett chancenlos und verlieren 1:14.
- Im Spiel um Platz 3 trifft die Schweiz auf Tschechien.
Mit dem Ziel, die Schwedinnen zu ärgern und in den WM-Final einzuziehen, waren die Schweizerinnen in die Partie gestartet. Am Ende musste Trainer Rolf Kern sich damit zufriedengeben, nicht torlos untergegangen zu sein. Dank dem Powerplay-Treffer von Isabelle Gerig in der 43. Minute zum 1:11 blieb den Schweizerinnen zumindest die Höchststrafe erspart.
An der Tatsache, dass die Schweiz den Gastgeberinnen während 60 Minuten komplett unterlegen war, änderte das Tor freilich nichts. 1:14 lautete das Skore nach Spielende. Am Sonntag streben die Skandinavierinnen im Final gegen Finnland nach dem 8. WM-Titel in Folge.
Weit weg vom Wunder
Dabei hatten die Schweizerinnen zumindest in den ersten Spielminuten noch mit dem Gegner aus dem hohen Norden mithalten können. Nach 2 Minuten parierte Monika Schmid einen Penalty, in der 6. Minute sah Nathalie Spichiger ihren Abschluss via Schulter der schwedischen Torfrau auf die Latte kullern.
Dann aber übernahmen die Favoritinnen aus Schweden endgültig das Spieldiktat und münzten die spielerische Überlegenheit sogleich in Tore um. Zwischen der 11. und 18. Minute erzielten die Skandinavierinnen 4 Tore und sorgten schon im 1. Drittel für klare Verhältnisse.
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Wer in der ersten Pause noch von einem «Wunder von Uppsala» träumte, wurde im 2. Abschnitt sofort eines Besseren belehrt. Nur zweieinhalb Minuten nach Wiederbeginn und 2 Toren von Wilma Johansson (21./23.) lag die Schweiz schon 0:6 im Hintertreffen. 52 Sekunden vor Ende des 2. Drittels machte die 21-Jährige das «Stängeli» perfekt.
Spielverderber Schweden
Schweden erwies sich damit einmal mehr als grosser Spielverderber. Seit dem WM-Titel 2005 blieb die Schweiz auf dem Weg zur ersehnten Goldmedaille schon zum 5. Mal an den Dominatorinnen hängen. Am Sonntag bietet sich den Schweizerinnen im Spiel um Platz 3 immerhin noch die Chance für einen versöhnlichen WM-Abschluss. Um 13 Uhr heisst der Gegner Tschechien.