Zum Inhalt springen

Final im Kajak-Einer Von der Megastrafe zur Fast-Medaille: Dougoud holt Olympia-Diplom

Der Genfer fährt im Kajak-Einer-Final auf den starken 4. Platz. Dabei sah es kurz ganz düster aus.

Als Martin Dougoud im olympischen Wildwasser-Kanal in Vaires-sur-Marne die Ziellinie überfuhr, traute er seinen Augen kaum. Mit einem Rückstand von über 50 Sekunden war der Genfer im Final im Kajak-Einer aus allen Traktanden gefallen.

Doch die Richtigstellung folgte wenig später: Dougoud hatte das 16. Tor, das zunächst als nicht passiert gewertet worden war, doch korrekt durchquert. Und so war er mit seiner Zeit von 89,44 Sekunden als zwischenzeitlich 3. mitten im Medaillenkampf. Lediglich ganz zu Beginn seines Runs bekundete Dougoud leichte Probleme, den Rhythmus zu finden. Danach passte vieles und er verbesserte seine Zeit aus dem Halbfinal um fast 4 Sekunden.

Erst Castryck verdrängt Dougoud noch

Fahrer um Fahrer verpasste danach die Zeit des Schweizers, der als 6. in den Final der besten 12 gestartet war. Erst Top-Favorit Titouan Castryck unterbot diese als drittletzter doch noch – und Dougoud rutschte auf den undankbaren vierten Platz zurück, zur Medaille fehlten dem 33-Jährigen am Ende 57 Hundertstelsekunden.

Den Sieg sicherte sich überraschend Giovanni de Gennaro aus Italien mit einem perfekten Lauf. Zwischen Lokalmatador Castryck und Dougoud stand am Ende Pau Echaniz (ESP) als lachender Dritter auf dem Podest.

Für Dougoud sind die Sommerspiele in Paris jedoch noch nicht gelaufen – im Gegenteil. Ab Freitag bietet sich ihm bei seiner zweiten Olympia-Teilnahme im neuen Format Kajak-Cross erneut die Möglichkeit auf Edelmetall. In dieser Disziplin hat er an Grossanlässen schon zwei Medaillen gewonnen, jeweils Bronze an der WM 2023 und der EM in diesem Jahr.

SRF zwei, sportlive, 01.08.2024 08:50 ; 

Meistgelesene Artikel