Zum Inhalt springen

Paris 2024: 200 m Kambundji verpasst den Finaleinzug – Männer ohne Exploit

  • Mujinga Kambundji verpasst ihre zweite Finalqualifikation in Paris.
  • Über 200 m belegt die 32-jährige Bernerin in 22,63 Sekunden den 4. Rang in ihrem Halbfinal.
  • Vorläufe 200 m Männer: Das Trio Timothé Mumenthaler und Felix Svensson muss in die Repechage. William Reais verzichtet.
  • Einen Überblick über die Leichtathletik-Entscheidungen am Montag finden Sie hier.

Mujinga Kambundji hat den Finaleinzug über die 200 m letztlich deutlich verpasst. Mit Rang 4 im zweiten Halbfinallauf konnte sie im Gegensatz zum 100-m-Halbfinal auch nicht mehr auf ein Weiterkommen über die Zeit hoffen. 22,63 Sekunden bedeuteten die elftschnellste Zeit. Auf die Britin Dina Asher-Smith, die Zweite ihres Heats, fehlten der Schweizerin 32 Hundertstel.

Kein Hadern bei Kambundji

Kambundji kam in ihrer Spezialdisziplin nie richtig in Fahrt. «Ich konnte meine Kapazitäten nicht ausschöpfen», bilanzierte sie. In der Kurve habe sie nicht ins Rennen gefunden, aus der Kurve heraus sei sie nicht wie gewohnt geflogen und am Ende sei der Tank leer gewesen.

Die 32-jährige Bernerin trug ihr Halbfinal-Out über die 200 m mit Fassung. «Ich bin froh, habe ich den Final über 100 m, der vielleicht noch etwas wichtiger ist, geschafft», meinte sie. Mangelnde Erholung wollte sie nicht als Erklärung gelten lassen. Über 100 m war Kambundji am Samstag Olympia-Sechste geworden. Vor drei Jahren hatte Kambundji in Tokio den 200-m-Final erreicht. Damals wurde sie Siebte.

Als einzige Athletinnen blieben Gabrielle Thomas (USA, 21,86) und 100-m-Olympiasiegerin Julien Alfred (21,98) aus St. Lucia unter 22 Sekunden.

Kambundji umarmt Gabrielle Thompson nach dem Halbfinal.
Legende: Gratulation an die Schnellste Kambundji umarmt Gabrielle Thomas nach dem Halbfinal. Keystone/Petr David Josek

Mumenthaler und Co. ohne Exploit

In den Vorläufen der Männer über 200 m konnte kein Schweizer Athlet über sich hinauswachsen. Timothée Mumenthaler, William Reais und Felix Svensson verpassten den Halbfinal-Einzug klar. Mumenthaler und Svensson bestreiten die Repechage (am Dienstag ab 12:30 Uhr).

Europameister Mumenthaler blieb in 20,63 Sek. 35 Hundertstel über seiner Zeit von Rom und verpasste die Top 3 als Fünfter deutlich. Svensson lief in 20,54 Sek. die sechstschnellste Zeit seiner Karriere und belegte im 1. von 6 Vorläufen Rang 5. Der EM-Dritte Reais (20,92) kam nicht auf Touren und wurde im letzten Heat, den 100-m-Olympiasieger Noah Lyles (20,19) gewann, Letzter.

Reais verzichtet auf Hoffnungslauf

Box aufklappen Box zuklappen

William Reais wird am Dienstag in der Repechage Round nicht an den Start gehen. Der Sprinter fühlte sich in seinem Vorlauf am Montagabend kraftlos. «In meiner aktuellen Verfassung macht ein weiteres Rennen keinen Sinn. Bevor ich wieder Rennen laufe, will ich medizinisch abklären lassen, was hier die Ursache ist», lässt sich Reais zitieren.

Reais gab im SRF-Interview zu Protokoll, er sei komplett ausgepumpt. «Es gibt Trainings, in denen ich mich super fit fühle. Und dann gibt es Tage, an denen ich die Treppe hoch laufe und einfach völlig ausgesaugt bin.» Der Montag sei so ein Tag gewesen. «Ich habe mich gefühlt wie ein Ferrari, bei dem man das Gaspedal drückt, und es kommt nichts.»

Auch Svensson äusserte Zweifel. Er werde mit seinem Coach analysieren, ob die Repechage Sinn mache. Einzig Mumenthaler gab sich kämpferisch: «Ich werde am Dienstag mental bereit sein.»

SRF zwei, Paris live, 05.08.2024, 19:30 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel