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Paris 2024: Boxen Gender-Debatte zum Trotz: Khelif holt Medaille

Die 25-jährige Boxerin kämpft sich in der Kategorie bis 66 kg in den Halbfinal und hat eine Medaille auf sicher.

Boxerin in rotem Trikot wischt sich das Gesicht, Schiedsrichter im Hintergrund.
Legende: Hat eine Medaille auf sicher Imane Khelif. EPA/ALI HAIDER

Die algerische Boxerin Imane Khelif, um die seit Tagen eine Gender-Debatte tobt , hat sich bei den Olympischen Spielen in Paris eine Medaille gesichert.

Khelif gewann ihren Viertelfinal in der Klasse bis 66 kg am Samstag gegen die Ungarin Anna Luca Hamori klar mit 5:0. Edelmetall hat die 25-Jährige bereits sicher, weil beide Halbfinal-Verliererinnen Bronze erhalten.

Nächster Einsatz am Dienstagabend

Am Dienstagabend kämpft Khelfi um 22:34 Uhr in Roland Garros nun gegen Janjaem Suwannapheng (Thailand) um den Einzug in den Final.

In der Arena wurde Khelif von zahlreichen begeisterten Landsleuten unterstützt, die auf den Rängen algerische Flaggen hochhielten und lautstarke Gesänge anstimmten. Khelif dominierte den Kampf von Beginn an und liess nie Zweifel an ihrem Sieg aufkommen. Nach Kampfende klatschte sie sich mit Hamori fair ab. Beide tauschten noch im Ring sogar ein paar Worte aus.

Khelif steht wie auch Lin Yuting (bis 57 kg) aus Taiwan im Blickpunkt, da beide Sportlerinnen bei der WM 2023 vom Weltverband IBA wegen eines Geschlechtertests disqualifiziert worden waren. Da die IBA vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) wegen zahlreicher Skandale nicht mehr anerkannt ist und daher auch nicht die Wettkämpfe in Paris organisiert, konnten Khelif und Lin starten.

Hitzige Diskussionen seit Donnerstag

Völlig ausgeufert war die Debatte am Donnerstag, als die Italienerin Angela Carini im Kampf gegen Khelif schon nach 46 Sekunden aufgegeben hatte. Khelif war in der Folge Zielscheibe von Anfeindungen geworden; Viertelfinal-Kontrahentin Hamori hatte auf Facebook vor dem Kampf geschrieben: «Meiner bescheidenen Meinung nach denke ich nicht, dass es fair ist, dass diese Wettbewerberin in der Frauen-Kategorie teilnehmen kann.»

Auch provozierte Hamori mit geschmacklosen Posts. Das IOC um seinen Präsidenten Thomas Bach hingegen verteidigte Khelif wie auch Lin. «Es bestand nie ein Zweifel daran, dass sie Frauen sind», sagte Bach am Samstag.

SRF zwei, Paris live, 1.8.24 ; 

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