- Die Schweiz verpasst im Eventing-Teamwettkampf als 5. eine Medaille.
- Gold geht an Grossbritannien vor Gastgeber Frankreich und Japan.
- Auch im Einzel fällt Felix Vogg noch aus der Medaillenentscheidung und wird 8.
Nach den ersten beiden Disziplinen Dressur und Geländeritt (Cross Country) hatte es für die Schweiz im Eventing (Vielseitigskeitswettkampf) mit Platz 4 äusserst vielversprechend ausgesehen. Und weil Japan mit 20 Strafpunkten belegt worden war, da das Pferd des japanischen Reiters Ryuto Kitajima nicht durch den Veterinärcheck gekommen war, rückte die Schweiz noch vor dem abschliessenden Springen auf Rang 3 vor.
Diese Ausgangslage hatte auch noch nach dem ersten Durchgang Bestand, obwohl Mélody Johner auf Toubleu de Rueire 2 Abwürfe und eine Strafe wegen Zeitüberschreitung verzeichnete. Weil dann aber auch Robin Godel auf Grandeur de Lully als zweiter Schweizer Reiter 3 Stangen touchierte und ebenfalls zu langsam unterwegs war, fiel die Schweiz hinter Belgien und Japan auf Rang 5 zurück.
So konnte auch Felix Vogg auf Dao de l'Ocean als Schlussreiter die Kohlen für das Schweizer Team nicht mehr aus dem Feuer holen. Dies lag vor allem aber an der Konkurrenz: Der Japaner Yoshiaki Oiwa blieb zum Abschluss fehlerlos, die Belgierin Lara de Liedekerke-Meier verzeichnete nur einen Abwurf. Am Ende fehlten der Schweiz 12,6 Punkte zu Platz 3.
Grossbritannien triumphiert erneut
Gold ging wie schon vor drei Jahren in Tokio an Grossbritannien, das auf total 91,30 Strafpunkte kam. Gastgeber Frankreich holte Silber (103,60), Japan kämpfte sich nach den Strafpunkten im Vorfeld auf den 3. Rang zurück (115,80). Belgien (123,40) blieb unmittelbar vor der Schweiz (128,40) der undankbare 4. Rang.
Vogg im Einzel im Final auf Rang 8
Vogg, der am Vortag im Geländeritt eine herausragende Leistung gezeigt hatte, zeigte auch im Springen einen starken Auftritt und hatte nur einen Abwurf zu verzeichnen. Er durfte sich damit trösten, sich als 6. für den Eventing-Final im Einzel qualifiziert zu haben.
In diesem unterlief ihm nochmals ein Fehler, der ihn auf Rang 8 zurückspülte. Am Ende resultierte für Vogg, dem auf Bronze 7,4 Punkte fehlten, aber wie im Teamwettkampf ein olympisches Diplom. Johner (29.) und Godel (30.) hatten den Einzelfinal der besten 25 verpasst.
Gold im Einzel sicherte sich Michael Jung (GER) vor Christopher Burton (AUS) und Laura Collett (GBR). Für den Deutschen war es bereits der 3. Einzel-Titelgewinn an Olympischen Spielen – ein Novum im Eventing.