- Brasilien schafft im Olympia-Halbfinal die Überraschung und besiegt Spanien in Marseille gleich mit 4:2.
- Ein ersatzgeschwächtes Deutschland muss sich den USA in der Verlängerung mit 0:1 beugen.
- Der Final steigt am Samstag in Paris, das Bronze-Spiel bereits tags zuvor in Lyon.
Schlechter hätte der Halbfinal für die Spanierinnen nicht anlaufen können. Beim Versuch, den Ball hoch zu einer Mitspielerin im Mittelfeld zu spedieren, schoss Schlussfrau Cata Coll aus kurzer Distanz ihre Vorderfrau Irene Paredes an. Diese hatte keine Chance auszuweichen, wurde angeschossen und so zur unfreiwilligen Eigentor-Schützin.
Von diesem frühen Schock erholten sich die Weltmeisterinnen von 2023 in der ersten Halbzeit nicht mehr. Im Gegenteil: Brasilien, welches auch im Halbfinal ohne die gesperrte Marta antreten musste, erspielte sich mehrere Chancen auf das 2:0. Dieses fiel dann kurz vor der Pause durch Gabi Portilho.
Auch nach dem Seitenwechsel brachten die Spanierinnen kein Bein vor das andere. So überraschte es kaum, dass Adriana in der 72. Minute auf 3:0 für die Südamerikanerinnen erhöhen konnte. Die beiden Treffer von Salma Paralluelo zum 1:3 und 2:4 in der Schlussphase (85./90.+12) kamen für die Ibererinnen zu spät. Dazwischen hatte Kerolin den vierten Treffer für Brasilien erzielt (91.).
USA beenden Gold-Traum von Deutschland
Im ersten Halbfinal behielten die USA gegen Deutschland in Lyon mit 1:0 die Oberhand. Damit haben die Rekord-Olympiasiegerinnen am Samstag die Chance, bei der 8. Ausgabe des olympischen Fussball-Turniers der Frauen zum 5. Mal Gold zu gewinnen.
Für den einzigen Treffer der Partie zeichnete Sophia Smith in der 5. Minute der ersten Hälfte der Verlängerung verantwortlich. Die 23-jährige Stürmerin brachte den Ball nach einem Steilpass von Mallory Swanson an der deutschen Schlussfrau Ann-Katrin Berger vorbei.
Zu viele Absenzen bei Deutschland
Die USA waren über weite Strecken der Partie die bessere Equipe gewesen und standen letztlich als hochverdiente Siegerinnen da. Deutschland hielt zwar mit grossem Einsatz dagegen, spielerisch fand das Team von Trainer Horst Hrubesch aber kaum Mittel. Die DFB-Elf beklagte mehrere wichtige Absenzen. So fehlten etwa Captain Alexandra Popp (krank) und Stürmerin Lea Schüller verletzt.
Noch bleibt Deutschland die Chance auf Bronze. Das Spiel um Platz 3 gegen Spanien findet am Freitag in Lyon statt.