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Paris 2024: Schwimm-Finals 4. Streich von Marchand – McEvoy kürt sich zum Sprintkönig

  • Der Franzose Léon Marchand holt an den Olympischen Spielen in Paris seine 4. Goldmedaille.
  • Über 200 m Lagen deklassiert er die Konkurrenz und schwimmt in 1:54,06 Minuten Olympia-Rekord.
  • Cameron McEvoy (AUS) kürt sich über 50 m Freistil zum Sprint-Olympiasieger.
  • Über 200 m Rücken sichert sich die Australierin Kaylee McKeown mit Olympia-Rekord Gold.

In der Arena La Défense war am Freitag alles angerichtet für ein weiteres französisches Fest. Der 22-jährige Superstar Léon Marchand hatte über 200 m Lagen seinen nächsten Auftritt – und startete als haushoher Favorit ins Rennen. Auch Präsident Emmanuel Macron war zugegen und wollte sich das Spektakel nicht entgehen lassen.

Dieser Rolle wurde Marchand einmal mehr gerecht. Nach Schmetterling und Rücken auf den ersten 100 Metern machte er insbesondere auf der Brust-Länge den Unterschied. Er lag beim Anschlag vor den letzten 50 Metern – mit über 1,5 Sekunden Vorsprung – gar 6 Zehntel unter dem Weltrekord.

Auf der letzten Länge, die im Freistil absolviert wurde, brachte er seine 4. Einzel-Goldmedaille an diesen Spielen souverän ins Ziel. Den Weltrekord verpasste Marchand zwar um mickrige 6 Hundertstel. Er stellte in 1:54,06 Minuten aber einen neuen Olympia-Rekord auf. Silber ging in 1:55,31 Minuten an Duncan Scott (GBR), Bronze holte der Chinese Shun Wang.

McEvoy wird König der Sprinter

Einige Minuten vor Marchands 4. Streich waren die französischen Fans in derselben Arena bereits ein erstes Mal in Ekstase versetzt worden. Über 50 m Freistil, der einzigen Disziplin, in der an Olympia über nur eine Beckenlänge Medaillen verteilt werden, schwamm der Franzose Florent Manaudou in 21,56 Sekunden zu Bronze. Er ist der erste Schwimmer, der auf dieser Distanz bei vier olympischen Spielen eine Medaille holte (Gold 2012, Silber 2016 und 2021, Bronze 2024).

Zum neuen Sprintkönig kürte sich der Australier Cameron McEvoy. Der 30-Jährige wusste insbesondere auf den zweiten 25 Metern aufzudrehen und gewann in 21,25 Sekunden knapp vor dem Briten Benjamin Proud (+0,05) die Goldmedaille. Für beide Athleten ist es das erste Einzel-Edelmetall an Olympischen Spielen.

Dem US-Superstar Caeleb Dressel, der in Tokio vor drei Jahren noch mit Weltrekord Gold gewonnen hatte, blieb nur der 6. Rang. Der 27-Jährige wartet damit weiter auf seine erste Einzelmedaille an diesen Spielen.

McKeown mit Olympia-Rekord

Dank Kaylee McKeown durfte Australien gar eine zweite Goldmedaille bejubeln. Die 23-jährige Weltrekordhalterin entschied den Final über 200 m Rücken in überlegener Manier für sich und unterbot den Olympia-Rekord in 2:03,73 Minuten um 33 Hundertstel.

Mehr als eine halbe Sekunde hinter McKeown schwamm die US-Amerikanerin Regan Smith zu Silber. Bronze holte Kylie Masse (CAN).

SRF zwei, sportlive, 2.8.24, 09:30 Uhr ; 

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