Wenige Tage vor seinem Debüt im Schwimmbecken hatte Noè Ponti bereits Zeit, sich in Paris zu akklimatisieren und sich auf die olympische Atmosphäre einzustellen. «Im Moment geht es mir gut, ich bin ruhig und spüre die Wettkämpfe noch nicht so sehr», sagte der Tessiner. «Aber wenn ich ins Schwimmbad gehe, um zu trainieren, steigt das Adrenalin schon ein wenig.»
Erste «echte» Olympia-Erfahrung
Obwohl er bereits in Tokio der Schweizer Delegation angehörte, werden die Sommerspiele in Paris eine Art Premiere sein für Ponti, zumal die Ausgabe vor 3 Jahren stark von den Pandemie-Massnahmen betroffen war. «Schon jetzt kann man sehen, dass alles anders ist als in Tokio, aber der wirkliche Unterschied wird sich erst zeigen, wenn die Wettkämpfe beginnen. Es wird etwas Besonderes sein, ins Wasser zu gehen und den Lärm der Menge zu hören», so der Tessiner.
Im olympischen Dorf kommt es des Öfteren vor, dass man grossen Champions begegnet. Ponti hatte bereits das Glück, das bisher womöglich beliebteste Duo in Paris zu treffen: «Als ich aus dem Bus stieg, stand ich direkt vor Rafael Nadal und Carlos Alcaraz. Da ich ein grosser Fan bin, bat ich sie um ein Foto», erzählt Ponti. Die beiden spanischen Tennis-Asse, welche im olympischen Doppel zusammen antreten und auf Social Media unter dem Namen «Nadalcaraz» trenden, seien sehr freundlich gewesen, so Ponti weiter.
Ab Dienstag gilt es ernst
Der Schweizer Bronze-Gewinner von Tokio hofft, eines Tages Roger Federer zu begegnen: «Wenn er zu den Schwimmwettkämpfen kommen will, kann ich ihm ein Ticket besorgen», scherzt Ponti, für den es erst nächste Woche ernst gilt. Am Dienstag stehen die Vorläufe über 200 m Schmetterling an.
Der Wettkampf in seiner Paradedisziplin, den 100 m Schmetterling, steigt am 2. und 3. August. Ponti ist guten Mutes: «Noch ist meine Form nicht bei 100 Prozent. Aber es dauert ja auch noch eine Woche bis zum Rennen», meint der vorfreudige Tessiner.