- Die Sechzehntelfinals des olympischen Tennis-Turniers bedeuten für Stan Wawrinka Endstation.
- Der Romand (ATP 149) unterliegt dem Australier Alexei Popyrin (ATP 63) mit 4:6, 5:7.
- Wawrinka erspielt sich keinen Breakball, Popyrin verwandelt zwei von zwei.
Das Olympia-Turnier in Roland Garros ist aus Schweizer Sicht zu Ende. Nachdem sich Viktorija Golubic in der 1. Runde verabschiedet hatte, erwischte es Stan Wawrinka in Runde 2. Der 39-Jährige tat sich gegen den kraftvoll aufspielenden Australier Alexei Popyrin schwer und musste sich nach eineinhalb Stunden geschlagen geben.
Wawrinka war denkbar schlecht in die Partie gestartet und hatte bereits im allerersten Servicegame das Break zum 0:1 kassiert. Es sollte für den 15 Jahre jüngeren Popyrin für lange Zeit die letzte Breakmöglichkeit bleiben.
Erst beim Stand von 5:5 im 2. Satz bekam er seine nächste Chance auf einen Service-Durchbruch – und auch diese nutzte er. Beim folgenden Aufschlaggame Popyrins kam Wawrinka zwar nochmal auf 30:30 heran, doch kurze Zeit später war die Partie zu Ende. Wawrinka hatte sich in der ganzen Begegnung keine einzige Breakmöglichkeit erspielen können.
Davis-Cup-Stimmung auf Court 14
Dies lag primär am starken Aufschlag Popyrins. Der 196 cm grosse «Aussie» schlug zwar wie sein Gegenüber acht Asse, kam aber auf über doppelt so viele Servicewinner (32 gegenüber 15). Wawrinka machte als Rückschläger nur 24 Prozent der Punkte. Zudem punktete Popyrin immer wieder mit seiner pfeilschnellen Vorhand.
Das Publikum gab alles, um Wawrinka in die Achtelfinals zu führen. Die Fans auf dem Court 14 sorgten für eine regelrechte Davis-Cup-Atmosphäre und feuerten den Schweizer unentwegt mit Sprechchören an – letztlich vergeblich.
Wawrinka in Olympia-Einzeln glücklos
Damit verabschiedete sich der Doppel-Olympiasieger von 2008 erneut früh aus dem Einzel-Turnier. Vor 16 Jahren in Peking verlor er in der 2. Runde gegen Jürgen Melzer aus Österreich 4:6, 0:6. Vier Jahre später in London bereits in der Startrunde gegen Andy Murray (GBR). In Rio 2016 und Tokio 2021 fehlte Wawrinka.