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3. Gold vor Augen Macht sich Hirscher im Slalom unsterblich?

Marcel Hirscher könnte mit Slalom-Gold einen 50 Jahre andauernden Rekord egalisieren. Daran hindern können ihn nur Wenige.

Heisst der Slalom-Olympiasieger nicht Marcel Hirscher oder Henrik Kristoffersen, wäre dies eine faustdicke Überraschung. Von 8 Spezial-Slaloms in dieser Saison gewann Hirscher deren 6, Kristoffersen einen. Einzig Felix Neureuther konnte in die österreichisch-norwegische Phalanx eindringen. Der Deutsche fehlt in Pyeongchang aber verletzungsbedingt.

Die Favoriten

  • Marcel Hirscher: Der 28-jährige Salzburger hat seine letzte Lücke im Palmarès mit Olympia-Gold in der Kombi und im Riesenslalom mehr als geschlossen. Nun greift Hirscher nach einer Rekordmarke: Er könnte nach Toni Sailer (1956) und Jean-Claude Killy (1968) der erst dritte Athlet werden, der an denselben Spielen dreimal Gold holt.
  • Henrik Kristoffersen: Der Norweger stand bei jedem der 8 Slaloms in der aktuellen Saison auf dem Podium. Ganz nach oben schaffte er es «nur» in Kitzbühel. Mit Rang 2 im Riesenslalom hat Kristoffersen die Medaille bereits im Sack, der Druck im Slalom dürfte nicht mehr ganz so gross sein.

Die Schweizer

Die Kronfavoriten auf Gold sind bestimmt. Sollten Hirscher und Kristoffersen ihrer Rolle nicht gerecht werden, lauern einige heisse Kandidaten – darunter auch die Schweizer.

  • Daniel Yule: Seine Form stimmt uns zuversichtlich. In den letzten beiden Slaloms vor den Olympischen Spielen war der Walliser hinter Hirscher und Kristoffersen Dritter. Allerdings klassierte sich Yule auch viermal ausserhalb der Top 10 und ist deshalb auch eine Wundertüte.
  • Luca Aerni: In Madonna di Campiglio verpasste der Berner seinen ersten Weltcup-Sieg nur um 0,04 Sekunden. Aerni ist bestrebt, es nach der verpatzten Kombi allen zu zeigen. Schafft er einen Exploit, ist dem 24-Jährigen vieles zuzutrauen.
  • Ramon Zenhäusern: Nach seinem überraschenden Sieg beim City-Event von Stockholm reiste der 25-Jährige mit viel Selbstvertrauen nach Südkorea. Dass der 2-Meter-Riese auch im Spezial-Slalom mit den Besten mithalten kann, zeigte Zenhäusern in Wengen, als er 4. wurde.
  • Loïc Meillard: Mit 21 Jahren das Küken des Schweizer Quartetts. Der Romand hat noch einige Spiele vor sich und somit nichts zu verlieren. Diese Unbeschwertheit könnte ihm eine Top-Klassierung einbringen. Die Ausfall-Gefahr ist bei ihm aber am grössten.

Aufgepasst auf

  • Michael Matt: Der Österreicher fuhr in dieser Saison bereits viermal unter die besten 6. In Schladming und Kitzbühel schied er jeweils aus, nachdem er im 1. Lauf auf Sieges- bzw. Podestkurs gelegen hatte. Sein Bruder gewann vor 4 Jahren in Sotschi Gold.
  • Andre Myhrer: Hinter Hirscher und Kristoffersen belegt der Schwede in der Disziplinen-Wertung Rang 3. Grund dafür ist seine Konstanz. Fünfmal landete Myhrer in den Top 10, davon zweimal auf dem Podest.

Sendebezug: SRF, laufende Olympia-Berichterstattung

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