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Den Traum wahr gemacht Galmarini: «Das ist fast schon kitschig»

Mit Olympia-Gold hat sich der Bündner seinen grössten Wunsch im Sportlerleben erfüllt. Der Tag verlief für ihn perfekt.

Als klar war, dass er sein grösstes Ziel soeben erreicht hatte, sank Nevin Galmarini zu Boden. Er blieb im Schnee des Phoenix Snow Park liegen, bis die Gewissheit da war: Er hat es geschafft. Er ist Olympiasieger.

Nachdem sich Galmarini vor 4 Jahren in Sotschi noch dem Russen Vic Wild hatte geschlagen geben müssen, setzte er sich in Pyeongchang gegen einen Einheimischen durch.

Von der Atmosphäre angestachelt

Der Engadiner liess sich im Final nicht von den «Lee-Sangho»-Rufen irritieren. Im Kampf um Olympia-Gold im Parallel-Riesenslalom hatte er im Duell mit dem Südkoreaner stets die Oberhand.

Der Lauf war so gesetzt, dass ich dachte: ‹Haben die den extra für mich so gesetzt?›
Autor: Nevin Galmarini

Auch wenn die – für einmal – ausgelassenen und lauten Zuschauer nicht Galmarini die Daumen drückten, fühlte er sich dennoch inspiriert. «Ich wusste, dass alle für Lee Sangho sein werden. Das ist auch gut so», sagte der Schweizer an der Pressekonferenz. «Das Publikum war fantastisch.»

Fantastisch war auch das Wort, das Galmarini am meisten für seinen Tag und seine Leistung brauchte. Es sei fast ein bisschen beängstigend gewesen, meinte der 31-Jährige. «Der Lauf war so gesetzt, dass ich dachte: ‹Haben die den extra für mich so gesetzt?›», erzählte Galmarini im Anschluss.

Es ist unglaublich, dass alles so gut aufgegangen ist.
Autor: Nevin Galmarini

Er habe sich enorm wohl gefühlt. «Es ist fast schon kitschig. Es ist unglaublich, dass alles so gut aufgegangen ist», so ein überglücklicher Galmarini. Dass er jetzt Olympiasieger sei, töne surreal. Aber: «Es ist fantastisch.»

Galmarinis Sieg war angesichts des bisherigen Saisonverlaufs folgerichtig: Als einziger Athlet hatte der Bündner zwei Weltcup-Siege einheimsen können, was ihn zu einem der Topfavoriten gemacht hatte. Obwohl er schon am Freitag nervös gewesen war, konnte Galmarini diese Rolle perfekt ausfüllen.

Die Schoch-Brüder als Inspiration

Zwei, welche die Favoritenrolle in Galmarinis Anfangsjahren im Nationalkader oft inne gehabt hatten, waren Philipp und Simon Schoch. Die Brüder hatten 2006 in Turin einen Doppelsieg gefeiert, Philipp hatte ausserdem schon 2002 Gold geholt.

Die beiden waren für Galmarini eine Inspiration. «Ich hatte das Glück, von ihnen zu lernen. Sie waren eine riesige Inspiration», so Galmarini. 12 Jahre später ist er selber die Inspiration für Junge.

Sendebezug: Laufende Olympia-Berichterstattung

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