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Folge des Staatsdopings 169 Russen nach Pyeongchang?

Das russische Olympische Komitee bietet 169 Sportler auf. Aber die Zahl ist nicht definitiv.

«Leider haben es unsere Top-Athleten nicht auf die Liste geschafft», sagte Stanislaw Posdnjakow, Vizepräsident des Nationalen Olympischen Komitees in Moskau.

Kowaltschuk und Dazjuk dabei

Ganz ohne Stars wird die Delegation «Olympische Athleten aus Russland» aber nicht in Pyeongchang vertreten sein. So figurieren die Eishockeyspieler Ilja Kowaltschuk und Pawel Dazjuk sowie die Eiskunstläuferinnen Jewgenija Medwedewa und Alina Zagitowa auf der Liste.

In Südkorea teilnehmen dürfen nur Russinnen und Russen, die von der Unabhängigen Prüfungskommission des IOC als «nachweislich sauber» eingestuft wurden. Das IOC äussert sich offiziell am Samstag.

Wer ist durchgefallen?

Die Zahl von 169 bedeutet, dass bis zu 220 weitere Athleten der Streichung zum Opfer gefallen sein könnten. Bis Mittwoch war bekannt, dass 111 verdächtige Sportler «ausgeladen» worden sind, unter ihnen die Cracks Sergej Ustjugow (Langlauf), Anton Schipulin (Biathlon) und Victor Ahn (Shorttrack).

Victor Ahn.
Legende: Keine Heimkehr Der gebürtige Südkoreaner und naturalisierte Russe Victor Ahn. Imago

IOC veröffentlicht Kriterien

Am Donnerstag veröffentlichte das IOC zudem die Liste der Kriterien, die der Starterlaubnis für «saubere» russische Athleten zu Grunde liegt.

Als Informationen dienten die Ergebnisse der IOC-Kommission von Denis Oswald, der die Manipulationen von russischer Seite im Analyselabor der Sotschi-Spiele 2014 untersuchte. Auch die der Welt-Anti-Doping-Agentur aus dem Moskauer Labor zugespielten Daten von 2012 bis 2015 gehörten zu den Informationen des Gremiums.

Proben mit verschiedener DNA

Weiter wurden E-Mails und weitere Dokumente von der Ermittlung in Russland von Richard McLaren herangezogen. Eine Rolle spielten auch Steroidprofile und biologische Pässe der betreffenden Athleten sowie Analysen von Proben, in denen verschiedene DNA oder hohe Salzkonzentrationen gefunden wurden, die nicht von einem Menschen stammen konnten.

Sendebezug: Radio SRF 1, 25.1.18, 18:45-Uhr-Bulletin

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