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Vor dem Hockey-Olympiafinal Ende einer Durststrecke oder das «Wunder von Pyeongchang»

Im Final des Olympia-Eishockeyturniers kann Deutschland befreit antreten. Im Gegensatz zu Russland.

Viele Teams hatten in Abwesenheit der NHL-Stars gehofft, die Gunst der Stunde für einen Exploit in Form einer Olympia-Medaille nutzen zu können. Gelungen ist der Coup nun aber Deutschland. Nach Siegen gegen die Schweiz, Schweden und Kanada steht die DEB-Auswahl erstmals in ihrer Geschichte im Olympia-Final.

Bereits ist vom «Wunder von Pyeongchang» die Rede. Dabei könnte die Krönung erst noch folgen. Im Final geht es gegen Russland, das unter der Bezeichnung OAR (Olympic Athletes of Russia) antritt.

Die Chance ist, dass Russland uns unterschätzt.
Autor: Hans ZachEhemaliger deutscher Nationaltrainer

Die Russen legten in diesem Turnier einen Steigerungslauf hin. Auf den 2:3-Ausrutscher zum Auftakt gegen die Slowakei folgten 4 Siege mit einem Torverhältnis von 21:3. Deutschland dürfte die härteste Knacknuss also noch bevorstehen. Dennoch ist der Glaube an den grossen Coup beim Team von Marco Sturm vorhanden.

Ex-Bundestrainer Hans Zach begründet das Erfolgsgeheimnis wie folgt: «Sturm hat eine Mannschaft zusammengestellt, die wie Pech und Schwefel zusammenhält, die um jeden Zentimeter kämpft.» Und er könnte sich vorstellen, dass Russland den Gegner auf die leichte Schulter nimmt: «Im Final ist alles möglich. Die Chance ist, dass Russland uns unterschätzt.»

Datsjuk und der «Triple Gold Club»

Die OAR stehen unter dem Druck, eine lange Durststrecke zu beenden. 1992 in Albertville gab es letztmals Olympia-Gold für Russland, das damals als «Vereintes Team» aufgelaufen war. Zum Team gehörten zu jener Zeit auch die beiden ehemaligen Gottéron-Stars Slawa Bykow und Andrej Chomutow.

Russlands Pawel Datsjuk
Legende: Auch mit 39 noch dynamisch unterwegs Russlands Pawel Datsjuk. Keystone

Ein ganz besonderes Spiel dürfte es für Pawel Datsjuk werden. Dem 39-Jährigen winkt beim Gewinn von Olympia-Gold der Eintritt in den exklusiven «Triple-Gold-Club». Dafür muss man als Eishockeyspieler einen WM-Titel, einen Olympiasieg und den Gewinn des Stanley Cups vorweisen können.

Sendebezug: Laufende Olympia-Berichterstattung.

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