Joana Heidrich und Nadine Zumkehr können erhobenen Hauptes aus Rio abreisen. Denn was das Schweizer Duo im Viertelfinal gegen die favorisierten Lokalmatadorinnen Larissa/Talita an der Copacabana zeigte, war grosse Klasse.
3 Matchbälle nicht genutzt
Die Schweizerinnen liessen sich von der Kulisse nicht beeindrucken, drückten dem ersten Satz ihren Stempel auf und holten ihn mit 23:21 nach Hause. Auch in Umgang 2 spielten Heidrich/Zumkehr stark auf, zogen davon und kamen in der Folge zu 3 Matchbällen. Doch es sollte nicht sein. Larissa/Talita zeigten vor 10'000 Zuschauern mentale Stärke und gewannen den Satz schliesslich noch mit 27:25.
Diplom als kleiner Trost
Die Brasilianerinnen wussten den Schwung mitzunehmen: Im Tie-Break machten sie aus einem 8:9 ein 12:9 und verwerteten nach 70 Minuten den zweiten Matchball. Heidrich/Zumkehr dürfen sich mit einem olympischen Diplom trösten.
In ein paar Stunden werden wir unglaublich stolz sein.
«Es tut sehr weh, dass wir nicht gewonnen haben», sagte eine enttäuschte Nadine Zumkehr nach der Partie. Doch in ein paar Stunden werde man unglaublich stolz über das Geleistete sein. «Im Nachhinein würde ich ein paar Entscheidungen anders treffen», bilanzierte Joana Heidrich unter Tränen. Doch die Brasilianerinnen seien halt Weltklasse und hätten sich deshalb den Allerwertesten gerettet.
Larissa/Talita treffen im Halbfinal auf Lara Ludwig und Kira Walkenhorst. Die Deutschen gewannen ihre Viertelfinal-Partie gegen die Kanadierinnen Sarah Pavan und Heather Bansley souverän in 2 Sätzen (21:14, 21:14). Im Achtelfinal hatten sie das Schweizer Duo Forrer/Vergé-Dépré ausgeschaltet.