In 49,80 Sekunden verfehlte Langhürdler Kariem Hussein seinen persönlichen Bestwert (48,84 bei der EM in Amsterdam) um fast eine Sekunde. Die Quittung für diese dürftige Leistung: Der Thurgauer blieb im Kampf um ein Halbfinal-Ticket chancenlos.
Ich hatte eigentlich nicht einmal ein so schlechtes Gefühl.
Nach gutem Start geriet Hussein auf der Gegengeraden ins Hintertreffen. Seinen Vorlauf beendete er nur an 5. Stelle. Ein Weiterkommen über die Zeit war aussichtslos. Am Ende belegte er nur Rang 30 im Feld mit 47 Teilnehmern. Doppelt ärgerlich war, dass dem EM-Dritten in seiner langsamen Serie sogar 49,77 Sekunden gereicht hätten, um den Cut (Top 24) zu überstehen. Denn damit hätte er Rang 3 belegt, der zum direkten Halbfinal-Vorstoss berechtigte.
Die Gesundheit als Handicap
Husseins Start am Zuckerhut stand unter einem denkbar schlechten Stern. Seit 2 Monaten plagt er sich mit Schmerzen im linken Fussgelenk herum. Aus diesem Grund reiste er erst kurzfristig nach Rio. «Vor 10 Tagen konnte ich noch keinen Schritt machen», blendet er zurück.
Inzwischen stellte sich eine merkliche Besserung ein, «so dass ich eigentlich nicht einmal ein so schlechtes Gefühl hatte. Am Ende glaubte ich, noch zusetzen zu können.» Die Resultattafel zeigte ein anderes Verdikt, das der 27-Jährige nun zuerst verdauen muss.
Sendebezug: Laufende Olympia-Berichterstattung