Ihn haben die Brasilianer sofort ins Herz geschlossen: Abdullah Al-Rashidi. Der freundlich wirkende Kuwaiter mit dem prominenten Schnauz ist beim Tontaubenschiessen am Samstag zum Publikumsliebling avanciert.
«Bigode, bigode», schallt es nach seinem Bronze-Gewinn über die Tribüne. Bigode heisst übersetzt Schnurrbart. Al-Rashidis berühmter Spitznamensvetter war Fussballer João Ferreira, der unter anderem im berüchtigten «Maracanazo» für die Seleção auflief – eine grosse Ehre also für den Schützen.
Kuwaiter fühlt sich wie Brasilianer
Weil sein Heimatland aus politischen Gründen von den Spielen in Rio ausgeschlossen ist, tritt der Mann von der arabischen Halbinsel unter olympischer Flagge an. Diese Athleten müssen keinem Dresscode folgen – und so holte Al-Rashidi seine Wurftauben im roten Arsenal-Trikot vom Himmel.
Sein etwas verlegener Kommentar dazu: «Ich weiss auch nicht, ich habe es einfach gekauft.» Die Unterstützung hat der 52-Jährige aber genossen. «Ich habe das Gefühl, ich komme aus Brasilien und nicht aus Kuwait. Vielen Dank, Brasilien!»