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Rio 2016 Kambundji mit Exploit – Schlumpf nach Sturz ohne Chance

Mujinga Kambundji hat im Vorlauf über 200 m überzeugt. Die Bernerin lief Saisonbestzeit. Das war auch nötig. Fabienne Schlumpf schaffte im 3000-m-Steeple-Final nach einem Zwischenfall keine weitere Glanzleistung und wurde Letzte.

  • So schnell wie seit einem Jahr nicht mehr: In 22,78 Sekunden löst Mujinga Kambundji das 200-Meter-Halbfinalticket
  • Ein Sturz hindert Fabienne Schlumpf über 3000 Meter Steeple daran, ihr Potenzial auszuschöpfen

Mujinga Kambundji qualifizierte sich als Dritte ihres Laufes für den Halbfinal. Mit 22,78 Sekunden gelang ihr die bisher beste Leistung in diesem Jahr. Als zweitbeste Lucky Loserin schaffte es die Bernerin in den Halbfinal mit den besten 24 Athletinnen (in der Nacht auf Mittwoch).

Ich habe eigentlich das Gefühl, dass es immer noch schneller geht.
Autor: Mujinga Kambundji

Kambundji nur beim Schweizer Rekord schneller

Die 24-Jährige lieferte in Rio die zweitbeste 200-m-Zeit überhaupt in ihrer Karriere ab. Einzig an der WM in Peking im letzten Sommer war sie mit 22,64 Sekunden noch schneller unterwegs gewesen.

Ihre zweitbeste Zeit dieses Jahr (23,02) hätte zum Weiterkommen nicht gereicht. Der Cut erfolgte bei einer Zeit von 22,94 Sekunden.

Die beste Zeit der insgesamt 72 Starterinnen realisierte die Ivorerin Marie-Josee Ta Lou (22,31). Auf Rang 5 folgte mit Dafne Schippers die beste Europäerin. Die Niederländerin wurde in 22,51 gestoppt.

Viel Pech für Schlumpf

Über 3000 Meter Steeple konnte Fabienne Schlumpf im hochkarätigen Feld mit 18 Finalistinnen nicht mehr an ihre Leistung von vor 2 Tagen anknüpfen. Damals pulverisierte sie in 9:30:54 Minuten ihren eigenen Schweizer Rekord.

Meine Enttäuschung schmerzt mehr als die Schürfungen.

Im Olympia-Final lief es ihr bei kräftezehrenden 34 Grad Celsius von Anfang an nicht nach Wunsch. Die Zürcherin stürzte früh im Rennen über eine Hürde und musste fortan ihre Runden abgeschlagen als Letzte drehen. «Ich kam nicht mehr in den Rhythmus rein, und meine Beine waren plötzlich gefühlte 100 Kilo schwerer», haderte die 25-Jährige.

Nach 9:59:30 erreichte sie abgekämpft als 18. das Ziel. «Meine Enttäuschung schmerzt mehr als die Schürfungen», sagte sie.

Gold ging in überragenden 8:59:75 Minuten an Ruth Jebet aus Bahrain. Sie nahm den weiteren Medaillengewinnerinnen, Hyvin Kiyeng Jepkemoi (Ken) und Emma Coburn (USA), rund 8 Sekunden ab.

Sendebezug: Laufende Olympia-Berichterstattung

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