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Martina Hingis und Timea Bacsinszky.
Legende: Zwei, die sich gefunden haben Martina Hingis und Timea Bacsinszky. EQ Images

Rio 2016 Mehr als nur eine Silbermedaille

Für Timea Bacsinszky ist der Gewinn der Silbermedaille eine Erlösung. Mit dem Schweizer Kreuz auf der Brust tat sie sich in der Vergangenheit oft schwer.

Die Tränen kullerten bei Timea Bacsinszky auch noch, als sie schon etliche Interview-Wünsche erfüllt hatte. «Ich hätte mir nie erträumen können, hier eine Medaille zu gewinnen», sagte sie ungläubig, «ich bin extrem stolz, Silber für die Schweiz gewonnen zu haben.»

Was wie eine Floskel klingt, ist bei Bacsinszky nicht einfach so daher gesagt. Die Lausannerin ist eine Patriotin durch und durch. Während andere zu sagen pflegen, die Schweiz ohnehin das ganze Jahr über zu vertreten, sind der Fed Cup oder die Olympischen Spiele für die Romande etwas ganz Spezielles.

Dem Druck nicht immer standgehalten

Mit dem Schweizer Kreuz auf der Brust möchte sie es immer speziell gut machen. Dass dies auch eine Bürde sein kann, musste sie in diesem Jahr schmerzlich erfahren.

Im Fed-Cup-Halbfinal wollte Bacsinszky ihr Team als Leaderin in den Final führen. Endlich wieder eine Begegnung zuhause, vor heimischem Publikum. Doch sie kam mit den Umständen nicht zurecht, zog ein rabenschwarzes Wochenende ein und verlor beide Partien sang- und klanglos.

Ich würde mir wünschen, dass das ganze Jahr über Olympische Spiele sind.
Autor: Timea Bacsinszky

Vier Monate später ist Bacsinszky am anderen Ende der Gefühlsskala angelangt. Was wie ein Albtraum begonnen hatte – sie verlor im Einzel nach drei vergebenen Matchbällen bereits in der 1. Runde – endet mit einem Happy End.

Aus diesem Traum möchte Bacsinszky so schnell nicht wieder aufwachen. «Ich würde mir wünschen, dass das ganze Jahr über Olympische Spiele sind. Man hat das Gefühl, die Welt bleibt stehen», erklärt die 27-Jährige.

Sendebezug: Laufende Berichterstattung Olympische Spiele

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