Rio de Janeiro erhielt den Zuschlag für die Austragung der Sommerspiele 2016 vor sieben Jahren anlässlich der 121. Session des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Die Metropole an der Copacabana setzte sich gegen Madrid, Tokio und Chicago durch.
Als der damalige IOC-Präsident Jacques Rogge am 2. Oktober 2009 um 18.49 Uhr Rio de Janeiro zur Olympiastadt 2016 ausrief, wollte der brasilianische Jubel im riesigen Kongresszentrum in Kopenhagen kein Ende finden. Gleichzeitig bejubelten mehr als 100'000 Menschen an der Copacabana vor riesigen Leinwänden den «Olympiasieg» nach zuvor vier gescheiterten Anläufen 1936, 1940, 2004 und 2012.
«Es ist Zeit, das Ungleichgewicht zu beenden. Die Spiele gehören allen Kontinenten», hatte Brasiliens damaliger Präsident Luiz Inacio Lula da Silva bei der Präsentation der Kandidaten vor dem IOC betont. Eindrucksvoll illustrierte Rio de Janeiro diese Forderung durch eine Weltkarte, auf der eingezeichnet war: Sommer- und Winterspiele in Europa, Nordamerika, Asien und Ozeanien - keine in Südamerika und Afrika.
Auch Obama konnte Rio nichts anhaben
Selbst eine Blitzvisite des US-Präsidenten Barack Obama brachte Chicago nicht den gewünschten Erfolg. Sensationell schied der Mitfavorit bereits nach dem ersten Wahlgang aus. Wenig später blieb Tokio, der Ausrichter der Sommerspiele 2020, auf der Strecke. Die Entscheidung fiel so im dritten Wahlgang zwischen Rio de Janeiro und Madrid, wobei die Brasilianer mit 66:32 Stimmen der IOC-Mitglieder deutlich die Oberhand behielten.
Die Cariocas, wie die Einwohner Rios heissen, lagen sich in den Armen. Zehntausende waren am Vormittag bei strahlendem Sonnenschein an den weltberühmten Strand gepilgert, um auf gigantischen Leinwänden die Entscheidung in Kopenhagen live zu sehen. Viele waren sprichwörtlich von Kopf bis Fuss in den Farben Brasiliens gekleidet: Gelb, Blau und Grün. Aufgrund der fünf Stunden Zeitverschiebung erreichte die historische Kunde aus Dänemark die Cariocas an der Copacabana um 13.49 Uhr bei 30 Grad.
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