- US-Girls turnen in einer eigenen Liga, so dass ein Rekordvorsprung resultierte
- Ihre Goldmedaille ist wohl nur ein Vorgeschmack
- Für die 73-jährige Marta Karolyi ist es der fulminante Schlusspunkt als Team-Koordinatorin
Der Ausgang des Teamfinals war keine Überraschung. Vielmehr sind die US-Girls ihrer Rolle des haushohen Favoriten gerecht geworden.
Simone Biles, Gabrielle Douglas, Lauren Hernandez, Madison Kocian und Captain Alexandra Raisman waren eine Klasse für sich, nachdem sie bereits in der Qualifikation die Konkurrenz deklassiert hatten. Der 3. Olympiasieg mit dem Team nach 1996 und 2012 dürfte der Auftakt zur Medaillenflut der Amerikanerinnen in der Rio Olympic Arena gewesen sein. Auch im Mehrkampf- sowie in den vier Gerätefinals werden sie diejenigen sein, die es zu schlagen gilt.
Ohne Patzer durchgekommen
Wie bereits in der Qualifikation brachten die USA alle ihre 16 Vorträge ohne einen einzigen Fehler durch. Die 14,800 Punkte von der einmal mehr überragenden Biles am Stufenbarren waren die schlechteste Note, welche für die USA in die Wertung kam. Am Ende siegten die Amerikanerinnen mit dem Rekordvorsprung von 8,2 Punkten vor Russland, das dank einem starken Auftritt zum Abschluss am Sprung China noch überholte.
In der Blüte ihres Schaffens abtreten wird im US-Team Marta Karolyi, die seit 2001 als Team-Koordinatorin die Hauptverantwortung trug. Sie hatte zusammen mit ihrem Mann und Vorgänger Bela Karolyi, der Nadia Comaneci 1976 ebenso zum Olympiasieg führte wie 1984 Marie Lou Retton und 1996 das amerikanische Frauen-Team, auf einer Ranch in Texas über die Jahre ein Trainingszentrum errichtet, das heute als nationales Leistungszentrum dient.
Sendebezug: Laufende Olympia-Berichterstattung