Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Rio 2016 Moser und Büchler: Riesen-Talent misst sich mit Vorbild

Mit Angelica Moser und Nicole Büchler nehmen 2 Schweizer Stabhochspringerinnen Anlauf zur Finalqualifikation. Trotz identischem Ziel stehen sie beide an ganz unterschiedlichen Punkten in ihren Karrieren.

  • Angelica Moser: Erst zarte 18 Jahre alt ist die in Texas geborene U20-Weltmeisterin. Entsprechend wird sie von Konkurrentin Nicole Büchler als «Riesen-Talent» gelobt. Passenderweise am 1. August zündete die Andelfingerin ihr letztes Feuerwerk und schraubte ihren eigenen Bestwert auf 4,57 Meter hoch. «Die Formkurve ist steigend. Deshalb möchte ich meine persönliche Bestmarke weiter verbessern», gibt Moser an. Also peilt sie 4,60 Meter an. Diese Höhe wäre gleichbedeutend mit dem Eintrittsticket in den Olympiafinal.
  • Nicole Büchler: Mit 32 Jahren, in einem Alter, in dem andere ans Aufhören denken, steht die Seeländerin voll in der Blüte. Die Athletin des LC Zürich lancierte die Saison fulminant mit 4,80 Meter und dem 4. Rang an der Hallen-WM. Danach folgten weitere starke Darbietungen. Sie bejubelte über 3 Diamond-League-Podestplätze und hätte an der EM in Amsterdam um die Medaillen gekämpft, wenn sie nicht im letzten Moment durch eine leichte Zerrung ausser Gefecht gesetzt worden wäre.

In der Stabhochsprung-Konkurrenz in Rio sind die beiden unterschiedlichen Athletinnen vereint. Für Büchler, die Routinierte, aber an Grossanlässen bislang unglücklich Kämpfende, ist das ein Gewinn: «Denn wir verstehen uns gut und können gegenseitig voneinander profitieren.»

Moser streicht ehrfürchtig hervor, dass die 14 Jahre ältere Büchler für sie ein Vorbild und Idol sei. «Sie hat die Erfahrung, die mir noch abgeht.»

Der Vater als Massstab

Gemeinsam tauchen sie am Dienstag (ab 14:45 Uhr auf SRF zwei) ins Olympia-Abenteuer ein – und stehen doch vor ganz individuellen Herausforderungen:

  • Moser erklärt mit einem Schmunzeln: «Ich habe eine Wette am Laufen.» Dabei geht es darum, dass sie ihren Vater überflügelt, der bei seiner Olympia-Teilnahme 1988 in Seoul 27. geworden ist.
  • Dagegen steht Büchler eher vor einem Wettlauf mit der Zeit. Denn ihre Verletzung ist noch immer nicht ganz auskuriert. «An der EM dachte ich, nach 2 Wochen sei alles wieder gut. Doch nun ist daraus eine längere Geschichte geworden. Aufgrund dieser ungünstigen Voraussetzungen starte sie ganz ohne Erwartungen. «Stattdessen steht die Freude im Vordergrund, nach 3 Wochen hoffentlich endlich wieder springen zu dürfen.»

Sendebezug: Laufende Olympia-Berichterstattung

Meistgelesene Artikel