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Rio 2016 Strände und Sehenswürdigkeiten, aber auch Probleme aller Art

Rio de Janeiro bietet eine atemberaubende Kulisse für die ersten Olympischen Sommerspiele in Südamerika. Die Facetten von Brasiliens bekanntester Stadt sind in jeglicher Hinsicht vielfältig.

Geographisch wie kulturell ist Rio de Janeiro höchst interessant. Die weltbekannten Strände von Copacabana und Ipanema gehören zu den rund 80 Kilometern Meereszugang. Von den Granithügeln, die die Stadt in mehrere Teile trennt, ist der Blick auf die Stadt imposant. Zu ihnen gehören der Zuckerhut, das eine Wahrzeichen, und der Corcovado, auf dessen Gipfel die Christusstatue steht.

Die Christusstatue von Rio
Legende: Die Christusstatue von Rio Teil des UNESCO-Welterbes und der sieben modernen Weltwunder. Getty Images

Dadurch, dass zum dritten Mal nach Melbourne (1956) und Sydney (2000) Sommerspiele in der Winterzeit der südlichen Hemisphäre stattfinden, werden die Temperaturen in Rio de Janeiro mit durchschnittlich rund 22 Grad Celsius nicht so hoch sein wie etwa im Januar und Februar. Die kühlere Jahreszeit macht eines von Rios Problemen etwas weniger gross: den Zika-Virus.

Das Wissen, wie man in Rio de Janeiro grosse Feste feiert, ist reichlich vorhanden: Begeisterungsfähig und sportaffin sind Brasilianer allemal. Derzeit plagen sie aber andere Sorgen. Das Land mit seiner Vorzeigestadt, das bei der Vergabe der Olympischen Spiele noch als «Boomland der Zukunft» bezeichnet worden ist, befindet sich in einer der grössten Rezessionen seiner Geschichte.

Sicherheit nicht garantiert – trotz Finanzspritze

Der Bundesstaat von Rio de Janeiro hat in den letzten Wochen und Monaten viele Streiks erlebt. Unter anderem drohten Polizisten, ohne neue finanzielle Hilfe sei die Sicherheit nicht mehr garantiert. Die Regierung versuchte, die allgemeine Lage mit einer Geldspritze von über 750 Millionen Euro zu entschärfen.

Auch innenpolitisch gab es in den letzten Monaten mehrere Erdrutsche, unter anderen wurde Staatsoberhaupt Dilma Rousseff suspendiert, die Nachfolgeregierung unter Interimspräsident Michel Temer verlor wegen Korruptionsvorwürfen schon mehrere Minister.

All diese Faktoren erscheinen irgendwie typisch: Mit Brot und Spielen lassen sich die täglichen Probleme der Einwohner nicht wegradieren. Sie werden höchstens vertagt. Für die Olympia-Besucher und -Teilnehmer dürften sie, wie bei anderen Austragungen schon, eher unsichtbar bleiben.

Video
Probleme in Rio: Sicherheit, Gesundheit, Transport
Aus sportaktuell vom 12.07.2016.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 46 Sekunden.

Sendebezug: Laufende (Vor-)Berichterstattung zu den Olympischen Spielen in Rio.

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