«Ich wollte dabei sein. Ich bin dabei, aber nicht ganz, wie ich wollte», gab Didier Défago nach einer starken Fahrt im Zielraum zu Protokoll. 15 Hundertstel fehlten dem Walliser, um bei seiner Abschieds-WM zum zweiten Mal nach seinem Abfahrtsgold an den Olympischen Spielen 2010 bei einem Grossanlass zuzuschlagen.
Défago: «Es liegt nur an mir»
«Es war wieder sehr eng», kommentierte der 37-jährige Défago das Rennen. Doch der Routinier haderte nicht allzu lange mit den Umständen. «Ich muss nicht zu viel nach links und rechts schauen. Es liegt nur an mir», gab er sich selbstkritisch. Die Piste liege ihm und er habe sich für den Super-G «die vielleicht grösste Chance» bei dieser WM ausgerechnet.
Spiegelbild der bisherigen Saison
Auch wenn eine Bronzemedaille für Défago in seiner wohl letzten Saison für ihn eine schöne Krönung gewesen wäre - nüchtern betrachtet bot der Super-G auf der «Birds of Prey» ein Spiegelbild der bisherigen Saisonergebnisse.
Défago egalisierte mit Rang 7 sein bestes Saisonresultat, besser war von den Schweizern einzig Carlo Janka als Sechster in Val Gardena gewesen. Der Bündner musste nach einem Fehler mit Rang 12 Vorlieb nehmen.
Küng: «Eine gewisse Ruhe fehlte»
Mit Patrick Küng und Mauro Caviezel reihten sich die zwei weiteren Schweizer Starter auf den Rängen 16 und 17 ein. Während das Resultat von WM-Debütant Caviezel den Erwartungen entsprach, enttäuschte das Abschneiden des Glarners - auch ihn selber.
«Ich wollte fast zu viel am Start. Ich hätte ruhiger reingehen müssen», haderte der 31-Jährige, der vor gut einem Jahr in Beaver Creek seine Siegpremiere im Weltcup gefeiert hatte. Eine gewisse Ruhe habe ihm gefehlt, so Küng.
Schweizer Saison-Klassierungen in den Super-Gs
Lake Louise | Beaver Creek | Val Gardena | Kitzbühel | WM Vail/Beaver Creek | |
Didier Défago | 11. | 7. | 9. | 10. | 7. |
Carlo Janka | 24. | 9. | 6. | 21. | 12. |
Patrick Küng | 10. | out | out | 8. | 16. |
Mauro Caviezel | out | out | nicht am Start | 13. | 17. |
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 5.2.2015, 18:30 Uhr.