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Vail 2015 Die rasche Planänderung bei Nadja Jnglin-Kamer

Noch vor wenigen Wochen hat Nadja Jnglin-Kamer keinen Gedanken an einen WM-Start verschwendet. Doch mit einem ihr eigenen Biss kämpfte sich die Schwyzerin von einer Verletzung zurück und ist nun für die Abfahrt vom Freitag gesetzt.

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Mittlerweile hat Nadja Jnglin-Kamer Übung darin, ihre Pläne wieder verwerfen zu müssen. Am Anfang stand das Vorhaben, fast 10 Jahre nach ihrem Weltcup-Debüt in Übersee eine nächste Saison, den WM-Winter, zu lancieren.

Doch dann erlitt sie im Trainingscamp in Argentinien einen Knorpelschaden im rechten Knie. Eine Operation konnte umgangen werden, die Rehabilitation beanspruchte aber Zeit.

Von 2 auf 100 Prozent

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Verfolgen Sie die Frauen-Abfahrt an der WM in Vail/Beaver Creek am Freitag ab 18:30 Uhr live auf SRF zwei oder im Stream auf www.srf.ch/sport.

Dreimal musste Jnglin-Kamer ihr Comeback verschieben. Erst am 16. Januar war in Cortina ein Renneinsatz und letztlich mit Platz 40 doch nur ein vorsichtiges Herantasten möglich. Dann folgte die Heimabfahrt in St. Moritz – und die Schwyzerin raste auf Rang 6 sowie zum WM-Ticket.

«Am Vorabend deutete der Trainer an, dass ich mich mit einem Top-20-Ergebnis noch für einen Trip nach Vail/Beaver Creek aufdrängen könnte. Diese Aussicht war für mich Motivation genug», erinnert sich die 28-Jährige. Immerhin hatte sie ihre Chance auf einen WM-Start eine Woche zuvor auf maximal 2 Prozent beziffert.

Nach der unerwarteten Qualifikation kam es zur nächsten Planänderung. «Ich musste sofort nach Hause, packen und aufbrechen», erzählt sie bei ihrem ersten Medienauftritt an der WM. Und fügt an: «Es ging alles so schnell, dass ich erst vor Ort realisierte, was überhaupt abging.»

Vor 2 Jahren fehlten 4 Hundertstel

Jnglin-Kamer ist als Drittbeste des Schweizer Speed-Teams für die Abfahrt gesetzt. Bei den Winterspielen in Sotschi war das nicht der Fall. Prompt fiel sie durch die interne Ausscheidung und musste als Touristin abreisen.

Jnglin-Kamer zeigt Freude über ihre geglückte Fahrt.
Legende: Freude im Ziel Nadja Jnglin-Kamer konnte 2012 in Garmisch ihren 5. und bislang letzten Podestplatz im Weltcup bejubeln. Keystone

Nun fühlt sie sich wieder als Athletin. Aufgrund ihrer Vorgeschichte zwar als eine mit gedämpfter Erwartungshaltung und mit Defiziten in den technischen Abschnitten. Im 2. Training war sie darauf bedacht, zusätzliche Sicherheit zu erlangen, «um im Rennen wirklich mit voller Überzeugung auf dem Ski stehen zu können.»

Fünfmal ist Jnglin-Kamer im Weltcup schon auf das Podest gefahren. Bei der letzten WM-Abfahrt 2013 in Schladming ist sie als überraschende Vierte nur um winzige 4 Hundertstel daran vorbeigeschrammt.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 03.02.15 18:30 Uhr

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