Alles fiebert dem grossen Event entgegen. In den Zeitungen werden seitenlange Vorschauen geschrieben. Die Rede ist vom Super Bowl - dem Sportanlass schlechthin in den USA. Über 100 Millionen TV-Zuschauer werden alleine in den Staaten erwartet.
Auch in Colorado ist der Super Bowl (in der Nacht auf Montag Schweizer Zeit) das Thema schlechthin, obwohl die Denver Broncos den Finaleinzug verpasst haben. Die am Montag beginnende Ski-WM muss da hinten anstehen - im Normalfall auch hinter dem Eishockey (Colorado Avalanche), dem Basketball (Denver Nuggets) und dem Baseball (Colorado Rockies).
Die Hilfe von Vonn und Shiffrin
Der Skisport kämpft in den USA stets um Anerkennung. «In den Top-5-Sportarten des Landes ist Ski nicht zu finden», weiss auch Ceil Folz, OK-Präsidentin der «Vail Valley Foundation», die die WM organisiert hat. Da kommt eine Heim-WM gerade recht. «Die Einheimischen Lindsey Vonn und Mikaela Shiffrin, aber auch Bode Miller, helfen uns enorm, dem Event Popularität zu verleihen.»
Zuschauermassen wie zuletzt in Schladming werden aber an dieser WM nicht zu sehen sein. Das Zielstadion in Beaver Creek bietet Platz für 8000 Fans. Damit diese auch kommen, sind die Tickets umsonst, wie auch der Transport zu den Rennstrecken.
«Es wird eine WM ganz nach amerikanischer Art», verspricht Folz. Man wolle nicht die Europäer kopieren. Das heisst: Cheerleader, Marching Band, Stand-Up-Comedians - für Unterhaltung im Zielraum ist gesorgt.
Erstmals lückenlose TV-Abdeckung
Das WM-Budget beläuft sich auf rund 60 Millionen US-Dollar. Mehr als ein Drittel davon entspringt der «Vail Valley Foundation», einer Stiftung, die von Privatpersonen finanziert wird und der Folz vorsteht. Die Nonprofit-Organisation veranstaltet immer wieder kulturelle und sportliche Anlässe, sorgt damit dafür, dass die Region lebhaft und trendig daherkommt.
Für Werbung wird auch das amerikanische Fernsehen NBC sorgen. «Erstmals werden alle Rennen live zu sehen sein. Das war nicht einmal bei Olympia der Fall. Es ist eine grosse Chance für uns, dem Skisport neuen Schub zu verleihen», so Folz.
Die 56-Jährige, vor 28 Jahren aus Chicago hierhergezogen, war bereits bei den letzten beiden Titelkämpfen in Vail/Beaver Creek dabei. 1989 noch als Volunteer, 10 Jahre später dann als Vize-Präsidentin der Stiftung bzw. des OK. «Im Vergleich zu 1999 ist alles 100 Mal grösser. Wir sind alle sehr aufgeregt.»
Sendebezug: Radio SRF 3, 25.01.15, 18:20 Uhr