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Die Ränge 4, 5, 6, 7 und 8 hat Fabienne Suter bei Grossanlässen seit 2009 schon belegt. Die Fahrt ohne den entscheidenden Fehler gelang noch nicht, die so sehr ersehnte Medaille fehlt noch - abgesehen von WM-Teambronze 2007.
«Ich habe mich inzwischen daran gewöhnt», sagte die Schwyzerin zwar nach dem letzten Medaillen-Event, den Olympischen Spielen 2014, konsterniert. Aber sie gibt nicht auf. Es würde so gar nicht zu ihrem Naturell passen.
Zu viel Selbstkritik
Denn Suter zeichnet sich neben den unbestrittenen technischen Qualitäten vor allem durch Ehrgeiz aus. «Doch vielleicht bin ich manchmal ein wenig zu kritisch gegenüber mir selbst, zu ehrgeizig. Aber so bin ich. Und wahrscheinlich bin ich nur deshalb so weit gekommen», sagt sie schon fast entschuldigend. Im Weltcup stand die 30-Jährige bislang 15 Mal auf dem Podest, 4 Mal zuoberst. Aber das ist schon über 3 Jahre her.
Da könnte die WM in Beaver Creek gerade zur rechten Zeit kommen. Zweite war Suter da 2011 auf der Männerstrecke, Vierte im letzten Winter auf der WM-Piste «Raptor». Die Vorfreude ist deshalb gross. «Der Raptor ist sehr anspruchsvoll, technisch schwierig, steil. Ein Piste, auf der man mutig sein und angreifen muss. Ich will ein engagiertes Rennen zeigen.»
Trotz Ausfällen in der Spur
Bereits die 5. WM nimmt Suter in Angriff. Die Nervosität sei nicht mehr so gross wie bei der Premiere, «aber das Kribbeln ist da». Wohl auch, weil sie weiss, «dass es hier funktionieren kann».
In diesem Winter erbrachte sie den Beweis ihrer Klasse mit zwei 5. Rängen in der Abfahrt. Im Super-G ist das Bestergebnis nur Platz 14. In Val d'Isère und zuletzt in St. Moritz erreichte sie nach guten Abschnittszeiten das Ziel nicht.
Cheftrainer Hans Flatscher beunruhigt dies nicht: «Die Ausfälle haben sie in keiner Weise aus der Spur gebracht. Sie ist sehr motiviert und zuversichtlich. Es wäre doch schön, wenn es hier aufgehen würde.» Was er damit meint: Kein Rang zwischen 4 und 8.
Sendebezug: SRF zwei, «sportlive», 25.02.2015, 13:00 Uhr.