11 Siege, 19 Top-3-Platzierungen. Das US-Team kann bislang auf eine sehr gute Saison zurückblicken. Doch sie ist nicht frei von Unruhen. Im Dezember wurden zwei Trainer ersetzt, im Januar einer versetzt. Nervosität kurz der Heim-WM?
«Nein, überhaut nicht», wiegelt Alpin-Direktor Patrick Riml ab. Es sei schlicht ein notwendiger Schritt und nie ein Thema gewesen, damit bis nach der WM zu warten. «Ich habe Vorstellungen, wie ein Team funktionieren soll, wie sich jeder zu verhalten hat. Wenn dann gewisse Herren eine andere Philosophie verfolgen, haben sie bei uns keinen Platz», so der Tiroler, seit 2011 an der Spitze des US-Teams.
Die Besten der Welt
Über die Zielvorgabe bei der WM in Vail/Beaver Creek gibt es keine zwei Meinungen. «Best in the World» lautet der Leitspruch des Verbandes. Vor 2 Jahren in Schladming war man die Nummer 1, mit 4 Mal Gold. Und vieles spricht dafür, dass dies auch 2015 der Fall sein wird.
«Wir haben wohl eines der stärksten Teams, das die USA an einem Grossanlass je gestellt haben», sinniert Riml. Vor allem könne man wohl erstmals mit dem gesamten Team antreten. «Wir sind sehr gut aufgestellt und haben die Möglichkeit, ein paar Medaillen zu gewinnen.»
Die Heim-WM als Ansporn
Auf der Frauenseite sind damit Lindsey Vonn und Mikaela Shiffrin angesprochen. Das Duo sei in einer Form, in der «einiges passieren» könne. Bei den Männern hat Ted Ligety 3 Titel zu verteidigen. Und dann ist da noch Bode Miller. «Er ist ein genialer Fahrer. In den Trainings in Wengen und Kitzbühel war er schon relativ schnell. Wenn es sein Körper erlaubt, können wir einiges von ihm erwarten.»
Von zusätzlichem Druck aufgrund der Heim-WM will Riml nichts wissen. «Unsere Athleten sind begeistert, hier fahren zu können. Sie sehen das Ganze als Chance, den Skisport im eigenen Land zu pushen.» Medaillen-Diskussionen gebe es nicht wirklich. «Sie sollen einfach rausgehen und das Beste geben. Dann kommt am Ende auch etwas heraus.»
Interview mit Patrick Riml
Sendebezug: SRF zwei, Vail live, 02.02.15, 22:25 Uhr