Resultate
Für Ivan Joller, Claudio Böckli und Simon Hallenbarter wird das Langdistanz-Rennen der Biathleten nur ein Wettkampf-Aufgalopp im Hinblick auf die Staffel von kommender Woche sein. Keiner von ihnen hat die Einzelqualifikation für Olympia geschafft. Aber wenn sie schon mal da sind…
Und die bisherigen Rennen im Laura-Biathlon-Stadion haben gezeigt: Überraschungen sind an der Tagesordnung. Warum nicht von den Schweizern?
Auf Wiedergutmachung aus
Die negative Überraschung ist ja schon vorüber: Dass sich Teamleader Benjamin Weger nicht für das Verfolgungsrennen qualifizieren würde (Rang 63 im Sprint) war nicht zu erwarten gewesen. Ein Sturz, ein Fehler im darauffolgenden Schiessen, entsprechend demoralisiert im Rest des Rennens – so konnte der 24-jährige Walliser seine Fähigkeiten nicht abrufen.
Weger hat sich in der Zwischenzeit mit einer Wettkampf-Simulation auf das Einzelrennen vorbereitet und hinterliess bei seinem Trainer Jörn Wollschleger einen guten Eindruck: «Der Sprint ist abgehakt. Ich denke, wir werden am Donnerstag den wahren Benjamin zu sehen bekommen.»
Strafminuten statt Strafrunden
Der Schlüssel zum Erfolg liegt im Einzelrennen noch klarer im Schiessen. Denn es werden keine Strafrunden gelaufen, sondern jeder Fehlschuss schlägt mit einer Minute auf die Zeit. Im Vergleich dazu nimmt sich eine 150-m-Strafrunde mit rund 20 Sekunden Aufwand direkt harmlos aus, selbst wenn die Gesamt-Renndistanz auch länger ist als im Sprint.
Björndalens ungestiller Erfolgshunger
So müssen nicht unbedingt die überragenden Läufer wie die bisher gekrönten Olympia-Sieger Martin Fourcade oder Ole Einar Björndalen vorne im Klassement anzutreffen sein, sondern es sind eher die sicheren Schützen wie der Russe Jewgeni Ustjugow oder die Österreicher Dominik Landertinger und Simon Eder.
Oder eben ein Aussenseiter, der lauter Mouchen schiesst. So winkt auch Vancouver-Sieger Emil Hegle «Super-Svendsen» noch eine Chance auf einen Titel, obschon die Spiele für ihn bis jetzt enttäuschend verliefen. Altmeister Björndalen brennt aber darauf, mit seiner insgesamt achten Goldmedaille erfolgreichster Winter-Olympionike aller Zeiten zu werden. Drauf hat es der 40-Jährige auf alle Fälle.