Riesenslalom Männer
Olympia macht sich seit jeher gerne einen grossen Spass daraus, Prognosen kräftig über den Haufen zu werfen - vor allem im alpinen Skirennsport. Tatsächlich sind die Topfavoriten auch in Sotschi bis jetzt noch nicht zum Zug gekommen, weshalb sie mit dem Olympiaberg im Kaukasus noch mehr als eine Rechnung offen haben.
Zu begleichen wäre der Ausstand im Männer-Riesenslalom in erster Linie von Ted Ligety und Marcel Hirscher, auch wenn die aktuellen olympischen Erfahrungen zeigen, dass man sich mit dem Ausdruck Kronfavorit besser vornehm zurückhalten sollte.
Neureuther nach Unfall wohl nicht am Start
Ligety und Hirscher haben fünf der sechs Weltcuprennen gewonnen, nur in Adelboden funkte Felix Neureuther mal kurz dazwischen. Aber der Start der grossen Medaillenhoffnung aus dem deutschen Team ist nach dem Unfall auf der Autofahrt zum Flughafen München noch nicht sicher.
Unterschiedliche Vorbereitung des Top-Duos
Also gilt die ganze Aufmerksamkeit erst recht dem amerikanisch-österreichischen Duo. Beide haben sich wie immer akribisch vorbereitet, allerdings auf völlig verschiedenen Wegen: Während Ligety in der Kombination und im Super-G intensiv Bekanntschaft mit dem Renngelände machte, holte Hirscher fernab des Olympiarummels den letzten Schliff.
Welcher Weg zum Erfolg führen wird, ist am Tag vor dem Rennen völlig offen. Völlig klar scheint hingegen, dass die zweite Garde mit Alexis Pinturault (Fr), Thomas Fanara (Fr) und dem Olympia-Dauergast «Mister X» auf einen Ausrutscher des Powerduos spekulieren muss.
Keine Erwartungen an die Schweizer
Das Schweizer Quartett um Carlo Janka, Didier Défago, Gino und Mauro Caviezel erscheint in keiner Medaillenprognose, was erstens der harten Realität entspricht und zweitens jeden Erwartungsdruck absorbiert. Unter ganz besonderen Umständen muss das gar nicht so schlecht sein. Siehe ganz oben im Text...