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Resultate
Ligety hatte nach dem 1. Lauf überlegen geführt. Das Finale konnte er etwas vorsichtiger angehen, siegte letztlich aber mit einem Vorsprung von 0,48 Sekunden auf Steve Missillier und 0,64 Sekunden auf Alexis Pinturault.
Für Ligety ist es das zweite Olympiagold seiner Karriere. 2006 in Turin hatte er die klassische Kombination damals sensationell für sich entschieden. Letztes Jahr war der 21-fache Weltcupsieger mit 3 Goldmedaillen der überragende Athlet der WM in Schladming. «Ich bin ja nun schon lange mit dabei», sagte Ligety. «Aber bei solchen Anlässen ruhig zu bleiben ist nie einfach.»
Der Triumph von Ligety war nach den teils grossen Überraschungen in der Abfahrt (Matthias Mayer), im Super-G (Kjetil Jansrud) und in der Superkombination (Sandro Viletta) der erste Sieg eines Top-Favoriten an den alpinen Männer-Wettkämpfen in Sotschi.
Missilliers grosser Sprung nach vorne
Missillier stiess mit Laufbestzeit im 2. Durchgang vom 10. auf den 2. Platz vor. Mit Missilier, der im Weltcup erst ein einziges Mal aufs Podium gefahren war, und Alexis Pinturault gingen gleich zwei Medaillen an das französische Team. Der überraschende Tscheche Ondrej Bank, der den Silberplatz zur Halbzeit innehatte, fiel noch auf Rang 5 zurück. Undankbarer Vierter wurde Marcel Hirscher (Ö), der als erster Herausforderer von Ligety galt.
Den respektablen 8. Schlussrang belegte Felix Neureuther. Der Deutsche hatte sich fünf Tage nach seinem Autounfall, bei dem er ein Schleudertrauma erlitten hatte, erst kurzfristig für einen Start entschieden.
Janka fällt im 2. Lauf zurück
Die Schweizer hatten mit der Entscheidung nichts zu tun. Carlo Janka wurde mit 1,75 Sekunden Rückstand 13., womit der Bündner Olympiasieger von 2010 seine gute Ausgangslage nach dem 1. Lauf (nur 17 Hundertstel Rückstand auf den Bronzerang) nicht nutzen konnte.
Nachdem die Swiss-Ski-Männer im Super-G das schlechteste Super-G-Ergebnis in der Olympia-Geschichte eingefahren hatten, folgte nun im Riesenslalom das zweitschlechteste Schweizer Olympia-Ergebnis aller Zeiten. Noch schwächer hatten die «Riesen»-Fahrer einzig 2006 in Turin abgeschnitten, wo der beste Schweizer als 14. eingefahren war.
Caviezel-Brüder weit zurück
Mauro und Gino Caviezel belegten die Plätze 28 und 30. Während beim erst in letzter Minute nominierten Mauro, der die hohe Startnummer 46 hatte, kaum mehr erwartet werden konnte, müssen dem jüngeren der Caviezel-Brüder die 5,11 Sekunden Rückstand auf Ligety zu denken geben. Didier Défago war im letzten olympischen Rennen seiner Karriere im 1. Lauf ausgeschieden.