Übersicht
Das Männer-Rennen verlief am Donnerstag aus Schweizer Sicht enttäuschend: Mike Schmid musste Forfait erklären, Alex Fiva schied im Achtel- und Armin Niederer im Halbfinal aus.
Die Frauen wollen es am Freitag besser machen - und die Chancen stehen sehr gut. In den 7 Saisonrennen stellte die Schweiz viermal die Siegerin. Katrin Müller durfte im Dezember zweimal jubeln, Fanny Smith und Sanna Lüdi schwangen jeweils bei einem Wettkampf obenaus. Dieses Trio bringt es total auf nicht weniger als 8 Podest-Platzierungen im Winter 2013/14.
Smith ging neue Wege
Smith überliess in der Vorbereitung auf ihr grosses Ziel nichts dem Zufall. Sie und ihr Privattrainer Guillaume Nantermod liessen sich in der Schweiz den Start der Olympia-Strecke nachbauen - inklusive den im Weltcup benutzten Start-Gates.
Zudem trainierte Smith mit drei Männern, die beim gleichen Sponsor unter Vertrag stehen, was ihr sichtlich behagte. «Ich habe sehr viel gelernt in diesen Wochen», sagt die 21-Jährige aus Aigle. Für die letztjährige Weltmeisterin sind es schon die zweiten Olympischen Spiele. 2010 erreichte sie mit 17 Jahren als jüngste Schweizer Teilnehmerin auf Anhieb den 7. Platz.
Müller wie einst Figini?
Neben Smith dürfen die Schweizer Fans vor allem auf den Auftritt von Katrin Müller gespannt sein. Die 24-Jährige, die im Gesamt-Weltcup auf Platz 2 liegt, hat sich in 7 Saisonrennen 6 Mal in den Top 7 klassiert. Müller könnte 30 Jahre nach Michela Figini die erst zweite Olympiasiegerin aus dem Tessin werden. «Ich habe Michela an Weihnachten getroffen. Das würde mir natürlich gefallen, wenn ich ihre Nachfolgerin werden könnte», so Müller.
Topfavoritin aus Kanada
Sanna Lüdi hat sich im Januar am Wadenbeinkopf operieren lassen müssen, sagt aber: «Mir geht es gut.» Nur zu den Aussenseiterinnen gehört Jorinde Müller. Allerdings sorgte die Oberwalliserin vor einem Jahr an der WM mit Rang 4 schon einmal an einem Grossanlass für ein Ausrufezeichen.
Als grösste Rivalin der Schweizerinnen gilt die Kanadierin Marielle Thompson. Die WM-Zweite des letzten Jahres war in diesem Weltcup-Winter nie schlechter als an 5. Stelle klassiert.