«Rund 20 Athleten haben realistische Chancen auf eine Medaille - dazu gehört auch Benjamin Weger.» So schätzt SRF-Kommentator Herbert Zimmermann die Ausgangslage vor dem ersten Biathlon-Wettkampf über 10 km Sprint ein.
Weger bestreitet in Sotschi seine zweiten Winterspiele nach Vancouver 2010. Als damals 20-Jähriger kam er in keinem Einzelrennen in die Top 50. Doch von der Erfahrung in Kanada will der Walliser am Schwarzen Meer profitieren. «Ich kann etwas gelassener an die Sache herangehen», so Weger.
Noch kein Topresultat in bisherigen Sprints
In den 5 Sprints der laufenden Saison bewegten sich Wegers Klassierungen zwischen Rang 11 (in Le Grand Bornand und Oberhof) und 72. «Er brauchte lange, bis er sein Vertrauen fand», urteilt Zimmermann. Doch mittlerweile konnte Weger den Kopf lüften. «Er ist konzentriert und bereit», glaubt der SRF-Kommentator.
Strecke nach Wegers Geschmack
Der Parcours im «Laura Biathlon Center» ist nach Wegers Geschmack. «Je anspruchsvoller die Strecke, desto besser für mich», freut sich der Walliser. Diese Einschätzung teilt auch Zimmermann. Die selektive Strecke mache es einfacher, wenn einem ein Schiessfehler unterlaufe. «Sofern man läuferisch stark ist, ist man mit einem Schiessfehler noch bei den Leuten.» In der Loipe gehört Weger im Weltcup normalerweise zu den besten Zehn.
Zweikampf zwischen Fourcade und Hegle Svendsen
Im Kampf um Gold rechnet Zimmermann mit einem Duell zwischen Emil Hegle Svendsen (No) und Martin Fourcade (Fr): «Diese beiden werden sich in allen Rennen duellieren». Beide gewannen in dieser Saison je einen Sprint, daneben gab es drei weitere Sieger. Den Olympia-Test in Sotschi entschied Fourcade im März 2013 für sich.