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Sotschi Das Podest in weiter Ferne

Nach den erfreulichen Ergebnissen in der ersten Olympia-Woche konnte das Schweizer Speed-Team im Super-G nicht an die guten Leistungen anknüpfen. Patrick Küng, Carlo Janka und Co. rangierten weit hinter dem überraschenden Podest.

Um die Medaillen fuhren andere. Und das obwohl in dieser Saison im Super-G bei 2 von 4 Weltcup-Rennen ein Schweizer zuoberst auf dem Podest gestanden war (Patrick Küng in Beaver Creek und Didier Défago in Kitzbühel). Mit Rang 12 war Patrick Küng im olympischen Super-G der bestplatzierte Schweizer. Der Lauberhorn-Sieger war nach seinen Magen-Darm-Problemen jedoch noch nicht in Bestform: «Im zweiten Lauf hätte ich es besser gemacht, aber den gibt es im Super-G leider nicht», analysierte Küng nach dem Rennen.

Ärgerliches Ausscheiden von Défago

Didier Défago zeigte auf dem oberen Streckenabschnitt eine ansprechende Leistung. Der 36-Jährige war mit Bestzeit unterwegs, verlor dann aber nach einem groben Schnitzer viel Zeit und schied kurz vor dem Ziel aus. «Jeder Fehler zählt, heute habe ich ein bisschen zu viel Risiko genommen», sagte der Routinier. Défago reihte sich in eine Liste namhafter «Opfer» der schwierigen Piste ein: Christof Innerhofer, Erik Guay und Matthias Mayer schieden allesamt aus, Ted Ligety verpasste durch einen kapitalen Fehler die Medaillenränge.

Feuz: «Das Knie ein bisschen gespürt»

Überhaupt nicht in Fahrt kam Beat Feuz. Der Emmentaler ist weit von seiner Topform entfernt: «Heute hat viel gefehlt», gestand Feuz nach seiner Fahrt auf den 27. Rang. «Leider habe ich das Knie ein bisschen gespürt, für den nötigen Angriff hat es nicht gereicht.» Das straffe Olympia-Programm hinterliess Spuren beim 27-Jährigen: «Es war eine strenge Zeit, das hat sich heute bei mir bemerkbar gemacht.»

Keine Zuversicht bei Janka

Mit dem Nachteil der hohen Startnummer 28 ging Carlo Janka ins Rennen. Schon nach wenigen Sekunden schied der Obersaxer beinahe aus, schliesslich rettete er sich mit 1,87 Sekunden Rückstand ins Ziel. «Es war einfach schlecht, mehr gibt es nicht zu sagen», schätzte Janka danach seine Leistung ein. Und auch im Hinblick auf den Riesenslalom vom Mittwoch zeigte sich der 28-jährige Titelverteidiger pessimistisch: «Ich versuche ein gutes Rennen zu fahren, aber Medaillenchancen habe ich sicher keine.»

Jansrud: «Warum, weiss ich auch nicht»

Gold ging an Norwegen. Ein gut gelaunter Kjetil Jansrud wusste nach Bronze in der Abfahrt und seinem Triumph im Super-G gar nicht, wie ihm geschah: «Bislang habe ich an Olympia nur grüne Zeiten gesehen, warum weiss ich auch nicht. Aber es ist total cool.» Seine Lockerheit war sicher ein Grund für die 2 Medaillen. «Ich wollte nicht zu viel riskieren, sondern stabil und schnell fahren.» Das ist dem frischgebackenen Olympiasieger offensichtlich gut gelungen.

Jansrud reihte sich damit in die Tradition von Super-G-Olympiasiegern aus seiner Heimat ein. Kjetil-André Aamodt hatte bereits 2002 in Salt Lake City und 2006 in Turin gewonnen, Aksel Svindal doppelte 2010 in Vancouver nach.

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