Zum Inhalt springen

Header

Video
Zusammenfassung Sinner – Medwedew
Aus Sport-Clip vom 28.01.2024.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 53 Sekunden.
Inhalt

1. Major-Titel für Sinner Wende im Australian-Open-Final: Sinner ringt Medwedew nieder

  • Jannik Sinner (ITA/ATP 4) ringt Daniil Medwedew (RUS/ATP 3) im Final der Australian Open nach 0:2-Satzrückstand nieder und gewinnt mit 3:6, 3:6, 6:4, 6:4, 6:3.
  • Damit triumphiert der Südtiroler erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier und stemmt als erster Italiener seit 48 Jahren eine Major-Trophäe in die Höhe.
  • Für Medwedew ist es im 6. Grand-Slam-Final die 5. Niederlage.

Am Ende musste Daniil Medwedew in seinem 3. Fünfsatz-Krimi an den Australian Open den grossen Kraftakten Tribut zollen. Sinner nutzte dies eiskalt aus und realisierte das entscheidende Break im 5. Satz zum 4:2. Im Anschluss servierte die Weltnummer 4 das Spiel souverän nach Hause und verwertete den 1. Matchball mit einem krachenden Vorhand-Winner.

Jannik Sinner stemmt seine erste Grand-Slam-Trophäe in die Höhe
Legende: Stemmt seine erste Grand-Slam-Trophäe in die Höhe Jannik Sinner. Getty/Graham Denholm

Bis es dazu kam, musste der Italiener aber 3:44 Stunden Schwerstarbeit verrichten. Viele umkämpfte Grundlinien-Duelle prägten den spektakulären Final beim 1. Grand-Slam-Turnier des Jahres. Dabei hatte es lange nicht nach einem Erfolg für Sinner ausgesehen.

Medwedew mit Blitzstart

Medwedew zeigte sich vom ersten Ballwechsel an bereit für den Final von Melbourne. Mit seinen flachen Grundschlägen setzte er Sinner unter Druck und beging dabei kaum Fehler. Der Italiener zeigte sich beeindruckt und musste seinen Service in seinen ersten 8 Aufschlagspielen gleich 4 Mal abgeben. Im gesamten Turnierverlauf zuvor geschah ihm dies bei 86 Service-Games lediglich 2 Mal.

So hatte in der Rod Laver Arena zunächst vieles auf eine klare Angelegenheit hingedeutet. Im ersten Australian-Open-Final seit 2005, bei dem keiner aus dem Trio Roger Federer, Novak Djokovic und Rafael Nadal vertreten war, führte der erfahrenere Russe, der bereits seinen 6. Grand-Slam-Final bestritt, nach gut einer Stunde Spielzeit mit 6:3 und 5:1. Spätestens dann legte Sinner seine Anfangsnervosität in seinem 1. Major-Final jedoch ab, übernahm vermehrt das Spieldiktat und gab es nie wieder her.

Wende mit Krönung

Der 22-Jährige erspielte sich seine ersten Breakchancen, kam auf 3:5 heran und hatte noch die Chance, auch das zweite Break im Satz wettzumachen. Dies gelang ihm zwar nicht mehr, doch von da an agierte er auf allerhöchstem Level. Im 3. Durchgang legte der Final-Debütant jeweils vor, bis er beim Stand von 5:4 den einzigen Breakball eiskalt zum Satzgewinn nutzte.

Gleiches Bild im 4. Satz: Sinner hielt seinen Aufschlag meist problemlos und verwickelte den immer müder werdenden Medwedew Mal für Mal in lange, kräftezehrende Ballwechsel. Wieder gelang ihm das einzige Break des Satzes im 10. Game. So ermöglichte sich Sinner den 1. Grand-Slam-Titel eines Italieners, seit Adriano Panatta 1976 bei den French Open triumphiert hatte.

Bitteres Déjà-vu für Medwedew

Dem 27-Jährigen, der in seinem 3. Australian-Open-Final zum 3. Mal als Verlierer vom Platz musste, dürfte der Ausgang der Partie bekannt vorgekommen sein. Bereits vor 2 Jahren lag er im Final des «Happy Slams» gegen Rafael Nadal scheinbar komfortabel mit 2:0 Sätzen in Führung und musste schliesslich seinem Widersacher zum Titel gratulieren.

SRF info, Sportlive, 28.01.2024, 09:35 Uhr;

Meistgelesene Artikel