Mit einem Doppelfehler «schenkte» Holger Rune (ATP 9) seinem Kontrahenten im 3. Satz das entscheidende Break zum 5:6 aus seiner Sicht. Der Fauxpas stand sinnbildlich für das teilweise äusserst anfällige Spiel des 19-jährigen Dänen, bei dem sich Licht und Schatten stets abwechselten.
Wenige Minuten später verwandelte Andrej Rublew (ATP 6) seinen 2. Matchball zum 5:7, 6:2, 7:5-Sieg. Damit holte sich der Russe seinen ersten Titel bei einem ATP-1000-Turnier.
Partie schon aufgegeben
Rublew bewies im Fürstentum grosse Kämpferqualitäten. Nach verlorenem Startsatz trat der 25-Jährige im zweiten Durchgang dominant auf, nur um im Entscheidungssatz gleich wieder in Rücklage zu geraten. Beim Stand von 1:4 musste er bei eigenem Aufschlag gar einen Breakball zum 1:5 abwehren.
«In diesem Moment dachte ich nicht mehr daran, die Partie noch gewinnen zu können», so Rublew, der zuvor schon zwei Masters-1000-Finals verloren hatte (2021 in Monte-Carlo und Cincinnati). Insgesamt war es für den Russen der 13. Turniersieg seiner Karriere.