Knapp 90 Minuten dauerte es, oder ganze 23 Games, ehe die Zuschauer in Genf die erste Breakchance in der Partie zwischen Casper Ruud (ATP 8) und Reilly Opelka (ATP 18) bestaunen konnten. Grosse Kunst folgte danach nicht: Opelka leistete sich den ersten Doppelfehler der Partie und schenkte Ruud damit das 6:5 im zweiten Durchgang. Der Norweger behielt die Nerven in seinem Aufschlagspiel und holte sich den Satz. Auf der Anzeigetafel stand zum Ende 7:6 (7:2), 7:5.
Bereits im ersten Satz war Ruud gefühlt der gefährlichere Spieler gewesen. Nur im 5. Aufschlagspiel musste der Norweger zittern, als ihn Opelka zum Einstand zwang. Ansonsten holte der US-Amerikaner nie mehr als einen Punkt pro Game, wenn Ruud servierte. Aber auch der Norweger konnte umgekehrt den US-Amerikaner nicht in eine ganz brenzlige Situation bringen. Den Satz holte sich der 23-jährige Titelverteidiger letztlich im Tiebreak.
Gegen Sousa um den Titel
Ruud kann damit versuchen, am Samstag (15:00 Uhr, live auf srf.ch/sport und in der Sport App) den Titel in Genf ohne Satzverlust zu verteidigen. Er wird bei seinem Unterfangen auf den Portugiesen Joao Sousa (ATP 79) treffen. Er schlug in einem vom Charakter her deutlich anderen Match Richard Gasquet (ATP 75) 6:2, 6:2.
Sousa konnte alle 4 Breakmöglichkeiten seines französischen Kontrahenten abwehren, während er von 10 Möglichkeiten zum Servicedurchbruch 4 nutzte. Der 33-Jährige war deutlich überlegen und gewann 62 Prozent der gespielten Punkte.