Dominic Stricker (ATP 111) hat an den Next Generation Finals in Mailand auch sein zweites Gruppenspiel gewonnen. Nach dem Auftaktsieg gegen Jack Draper (ATP 41) setzte sich der 20-jährige Schweizer auch gegen den noch einmal besser klassierten Lorenzo Musetti durch. Der gleichaltrige Italiener ist die Nummer 23 der Welt.
Der Erfolg gegen Musetti war für Stricker mit einem harten Stück Arbeit verbunden und ging über die volle Distanz von 5 Sätzen. Erst kurz nach Mitternacht und knapp 2:30 Stunden Spielzeit stand der Coup des Berners fest: 4:3 (7:5), 4:3 (8:6), 3:4 (7:9), 3:4 (6:8), 4:3 (7:3).
Stricker und die Tiebreaks
Speziell: Von den 8 Sätzen, die Stricker in Mailand in seinen bisherigen beiden Partien gespielt hat, gingen alle ins Tiebreak. Nach dem 3-Satz-Sieg gegen Jack Draper war der Schweizer auch gegen Musetti auf bestem Weg, die Partie in 3 Sätzen zu beenden. Im 3. Satz vergab er gar einen Matchball. Der Italiener stemmte sich aber vehement – und mit Erfolg – gegen die Niederlage.
Musetti sicherte sich die Umgänge 3 und 4, wobei im 3. Durchgang die einzigen beiden Breaks der gesamten Partie zustande kamen. Ansonsten dominierte der jeweilige Aufschläger das Geschehen. Entsprechend eng verliefen auch die Tiebreaks.
Lukrativer Halbfinaleinzug
Stricker steht nach seinen zwei Exploits gegen Draper und Musetti vorzeitig in den Halbfinals. Im letzten Gruppenspiel trifft der Sieger der French Open 2020 bei den Junioren am Donnerstag (19:30 Uhr) auf den Taiwaner Tseng Chun-Hsin (ATP 90), der seine ersten beiden Partien verloren hat.
ATP-Punkte erhält Stricker für seine Exploits keine, dafür hat er inklusive Antrittsgage bereits 138'250 Dollar verdient. Das ist mehr als ein Drittel seines bisherigen Karriere-Preisgelds.