Resultate
Es sind Zahlen, von denen die meisten Tennisspieler nicht einmal zu träumen wagen. Gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga (ATP 15) bestreitet Roger Federer am Sonntagabend sein 120. Finalspiel. In der Masters-Serie, der zweithöchsten Stufe nach den Grand Slams, könnte er mit einem Sieg seinen 22. Titel holen. Zugleich würde er dann auch den 300. ATP-Sieg auf Masters-Stufe feiern und Rafael Nadal in dieser Hinsicht weiter enteilen (281 Siege).
Das Streben nach dem 80. Titel
Eine weitere unglaubliche Zahl dürfte Federer aber noch mehr interessieren. Ein Sieg im Endspiel von Toronto wäre der 80. Titel seiner Karriere. Wie viel dieser Wert dem 17-fachen Major-Sieger bedeutet, zeigen bereits seine Aussagen nach dem Sieg gegen Feliciano Lopez: «Ich hoffe, dass ich den 80. Titel holen kann. Jetzt konzentriere ich mich noch einmal auf das Wesentliche, auf diesen einen Match». Der 80. Turniersieg wäre für Federer auch symbolisch sehr speziell, da die 8 seine Lieblingszahl ist.
Tsonga in Topform
Es versteht sich von selbst, dass die Mission 80. Turniersieg kein einfaches Unterfangen wird. Mit Tsonga wartet ein Spieler auf Federer, der sich momentan in absoluter Topform präsentiert. Die Weltnummer 15 eliminierte auf seinem Weg bis in den Final Novak Djokovic (ATP 1), Andy Murray (ATP 9) und den formstarken Grigor Dimitrov (ATP 8).
Bittere Niederlage
«Wir kennen uns natürlich sehr gut», sagt Federer vor dem Endspiel gegen den Franzosen. Bereits 15 Mal sind sich die beiden gegenübergestanden. Die Bilanz der Direktduelle führt der Baselbieter mit 11:4 klar an.
Im Viertelfinal von Wimbledon 2011 fügte Tsonga dem Schweizer aber eine der bittersten Niederlagen seiner Karriere zu, als er einen 2-Satz-Rückstand noch in einen Sieg umwandelte. Im Übrigen scheint Kanada ein gutes Pflaster für Tsonga zu sein. 2 seiner 4 Siege gegen Federer gelangen dem Franzosen in Montreal, das abwechslungsweise mit Toronto den «Rogers Cup» austrägt.
Sendebezug: Radio SRF 1, Mittagsbulletin, 10.08.2014, 12:40 Uhr