Es war ein zähes Ringen - teilweise auf höchstem Niveau - ehe Roger Federer gegen Juan Martin Del Potro nach zweieinhalb Stunden die Halbfinal-Qualifikation sicherstellte.
«Ich bin lange Zeit hinterhergelaufen und habe versucht, ins Match zu finden», analysierte Federer nach der Partie. «Ich habe heute zu keinem Zeitpunkt flüssiges, lockeres Tennis spielen können. Ich habe hart gekämpft und hatte ab und zu auch ein bisschen Glück.»
Ein ständiges Auf und Ab
Der unterlegene Del Potro haderte damit, dass es in seinem Spiel zu viele Höhen und Tiefen gab. Leistungsschwankungen waren aber auch bei Federer auszumachen: «Auch ich hatte Ups und Downs - meine waren wohl noch etwas ausgeprägter.»
Damit dürfte der Schweizer auf den Fehlstart angespielt haben, als er schnell mit 1:5 im Hintertreffen lag. Oder die beiden frühen Breaks in den Sätzen zwei und drei, die er seinem Widersacher mit teilweise unerklärlichen Fehlern regelrecht schenkte.
Federer vermochte sich gegen Ende der Partie aber zu steigern und war der verdiente Sieger. Im Vordergrund steht nach diesem Abnützungskampf nun die Erholung: «Ich habe keinen Tag frei. Ich muss mich gut regenerieren und hoffe, morgen wieder bereit zu sein.»
32. Duell mit Dauerrivale Nadal
In der Runde der letzten Vier wartet niemand Geringeres als die Weltnummer 1 Rafael Nadal. Der Spanier konnte sich die Partie zwischen Federer und Del Potro in aller Ruhe am Fernseher anschauen und wird ausgeruht ins Duell mit seinem Dauerrivalen steigen.
Was die Physis angeht, macht sich aber auch Federer keine Sorgen. «Die Saison ist fast vorbei, ich sehe das Licht am Ende des Tunnels. Ich werde maximal noch zwei Spiele bestreiten. Ich habe Lust darauf, es gut zu machen und freue mich auf den Halbfinal.»