Obwohl Roger Federer die ersten beiden Gruppenspiele in London ohne Satzverlust gewonnen hat, steht er noch nicht definitiv in den Halbfinals. «Normalerweise ist man nach 2 Siegen durch. Und ehrlich gesagt wäre es mir auch lieber, wenn ich vor dem Spiel bereits Gewissheit hätte», sagte der Schweizer.
Diesbezüglich könnte ihm David Ferrer, der für den verletzten Milos Raonic einspringt, einen Gefallen tun: Gewinnt der Spanier gegen Kei Nishkori am Nachmittag einen Satz, steht Federer vorzeitig als Halbfinalist fest. Ansonsten muss der Baselbieter gegen Andy Murray einen Durchgang für sich entscheiden, um zum 12. Mal (bei 13 Teilnahmen) die Runde der letzten Vier zu erreichen.
Murray: «Es wird ein schwieriges Spiel für mich»
Für Murray gestaltet sich die Ausgangslage etwas komplizierter. Der Schotte muss nun gegen Federer unbedingt gewinnen, um die Chance auf ein Weiterkommen zu wahren. «Es wird eine schwierige Partie für mich», blickte Murray voraus. «Auf Rechenspiele will ich mich gar nicht erst einlassen.»
Federer und Murray treffen in London zum insgesamt 23. Mal aufeinander, im Direktvergleich haben beide Spieler 11 Mal gewonnen. Die beiden Duelle 2014 (Australian Open und Cincinnati) gingen an den Schweizer. Eine dritte Niederlage will Murray auf jeden Fall verhindern.
Langsamer Belag kommt Murray entgegen
Die Voraussetzungen in der Londoner O2-Arena kommen Murray entgegen, weil der Belag im Vergleich zu anderen Hartplätzen in der Halle relativ langsam ist. Die bisherigen Partien in London waren geprägt von längeren Grundlinien-Duellen, was dem Schotten eher gelegen kommt als Federer.
Murray weiss demnach, wie er gegen den 17-fachen Grand-Slam-Sieger antreten will. «Es ist wesentlich, dass ich schnelle Entscheidungen treffen kann und ihm nicht erlaube, dass er sein Spiel aufziehen kann. Wenn ich die Chance habe, muss ich ihn unter Druck setzen. Ansonsten wird es ganz schwierig für mich.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 11.11.2014, 15:00 Uhr und 21:00 Uhr