Resultate
Obwohl der besser klassierte Spieler, musste Federer den Centre Court dem zeitgleich spielenden Andy Murray überlassen. Weil der Court 1 noch kein Dach hat, wurde Federers Match gegen Gilles Simon durch Regengüsse stärker beeinträchtigt als die Partie des Schotten gegen Vasek Pospisil. Zweimal gab es einen längeren Unterbruch.
Trotz starkem Service: Serie zu Ende
Federer liess sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Gegen Simon konnte er sich wie gewohnt auf seinen herausragenden Service verlassen. Landete sein 1. Aufschlag im Feld, machte er in 4 von 5 Fällen den Punkt. Der Wermutstropfen: Im 2. Satz wurde er nach 116 gewonnenen Servicegames in Folge erstmals wieder gebreakt.
Mit einigen sehenswerten Stoppbällen verzückte Federer das eine oder andere Mal das Publikum; in den längeren Ballwechseln gestaltete Simon das Geschehen aber ausgeglichen.
Weil es dem Franzosen indes an Konstanz mangelte und der 30-Jährige in wichtigen Situationen oft einfache Fehler beging, musste Federer nicht an seine Grenzen gehen. Die schönsten Grundlinienpunkte gelangen dem Schweizer mit Longline-Vorhandschlägen.
Breaks in idealen Momenten
Zum Gewinn des 1. Satzes reichte dem Baselbieter das Break zum 2:0. Federer blieb dabei dank einer gewonnenen Challenge im Spiel und breakte den Franzosen mit einem herrlichen Rückhand-Passierball. Im 2. Umgang konnte er zum Satz servieren, kassierte das Rebreak, konnte aber unmittelbar danach wieder vorlegen.
Im 3. Satz schenkte Simon dem Schweizer sein erstes Servicegame mit einem missglückten Volley. Federers Doppelbreak zum 5:2 wenig später war lediglich Zugabe. In seinem 10. Wimbledon-Halbfinal trifft der Schweizer am Freitag auf Andy Murray, der gegen Vasek Pospisil seinen 150. Sieg bei einem Grand Slam feierte. Im Head-to-Head hat Federer die Nase nur knapp vorne, er führt 12:11 gegen den Wimbledon-Champion von 2013.
Sendebezug: SRF zwei, 8.7.15, sportlive, 14:00 Uhr