Roger Federer bekommt es in seiner ersten Partie beim Rasenturnier mit Taylor Fritz, dem jüngsten Spieler in den ATP-Top-100, zu tun. Der 18-jährige Amerikaner setzte sich in der 1. Runde gegen den Qualifikanten Fabrice Martin aus Frankreich in 3 Sätzen durch, nachdem er einen Matchball abwehren musste.
«Der, den niemand schlägt»
Für Fritz ist die Begegnung mit dem «Maestro» eine grosse Sache: «Als ich anfing mit dem Tennis, war Federer der, den niemand schlägt. Ich war in der 5. Klasse, als ich im Computerunterricht den Live-Stream des US-Open-Finals verfolgte», erinnert er sich.
Er sei deshalb besonders motiviert gewesen, um das Duell gegen sein einstiges Idol nicht zu verpassen. «Es ist so cool, jetzt gegen ihn zu spielen», freut sich der Newcomer aus Kalifornien, der unlängst an den French Open für Aufsehen sorgte, als er seiner Freundin unter dem Eiffelturm einen Heiratsantrag machte.
Training mit Federer...
Vor einem Jahr trainierten Federer und Fritz, der ein paar Monate später das Juniorenturnier an den US Open gewann, zusammen in Wimbledon. «Ich war von ihm mässig beeindruckt», gibt Federer zu.
Er fügt aber an: «Es ist immer extrem schwierig einzuschätzen, wie gut jemand wirklich ist. Oft siehst du erst, wie stark sie sind, wenn sie in einem Ernstkampf härter auf die Bälle einschlagen.»
... und Final in Memphis
Fritz ist einer der Aufsteiger des Jahres. In seinem erst dritten Turnier auf ATP-Stufe erreichte er im Februar in Memphis gleich den Final, den er gegen Kei Nishikori verlor. Die Erfahrung dürfte ihm nun zugute kommen. «Ich hoffe, es jedes Mal besser zu machen», so Fritz. Übermässig nervös werde er kaum sein. «Ich habe ja absolut keinen Druck.»
Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 05.06.2016, 18:15 Uhr