Resultate
Bevor sich Stanislas Wawrinka in Basel richtig warm gespielt hatte, kam bereits der erste (mentale) Niederschlag: Beim Stand von 3:3 im 1. Satz wehrte der Romand zunächst zwei Breakbälle ab, auch den dritten schien Edouard Roger-Vasselin nicht verwerten zu können - der Franzose schlug den Ball ins Netz.
Kurz nach seinem Fehlschlag verlangte Roger-Vasselin allerdings das Hawk-Eye. Ergebnis: Wawrinkas vorangegangener Ball war knapp im Aus, das Break war Tatsache. Der Entscheid war nicht unumstritten, hatte der Franzose doch zunächst weitergespielt und erst nach seinem Fehlschlag den Videobeweis verlangt. Der fahrig in die Partie gestartete Wawrinka geriet durch den Service-Verlust auch mental ins Schlingern und konnte den Satzverlust nicht mehr abwenden.
Schlechter Start in 2. Satz - ausbleibendes Comeback
Im zweiten Durchgang verlor Wawrinka gleich zum Auftakt den Aufschlag; die Wut über den Unparteiischen richtete sich aber zunehmend gegen das eigene, fehlerhafte Spiel. Vor allem die Quote der 1. Aufschläge im Feld (nur 24% im 1. Satz) war mehr als ungenügend. Zwar kam Wawrinka in der Folge zu 3 Break-Chancen und konnte sich bei eigenem Aufschlag schadlos halten. Wer auf ein Einbrechen des Franzosen gewartet hatte, lag aber falsch.
Die Nummer 65 der Weltrangliste blieb gegen eine der grossen Figuren des Tennis-Jahres cool. Mit einem Doppelfehler beim Stand von 3:5 beendete Wawrinka das Spiel gleich selber. Für Roger-Vasselin ist es erst der zweite Sieg gegen einen Top-10-Spieler.
Rückschlag im Race to London
Auf dem Weg an die ATP-Finals in London bedeutet die Niederlage einen Rückschlag für den Romand. Allerdings hätte Wawrinka erst ab einer allfälligen Halbfinal-Qualifikation um Punkte für das Race to London spielen können.