«Wenn wir aufeinander treffen, sind das jeweils grossartige Partien.» Stanislas Wawrinka sprüht vor dem Halbfinal in London vor Vorfreude und erstarrt nicht etwa vor seiner Aufgabe. Dabei wartet mit Novak Djokovic der schwerstmögliche Gegner auf den Schweizer. Seit 7 Jahren und in 13 Spielen konnte er den Serben nicht mehr bezwingen – auch wenn er sein bestes Tennis auspackte.
Zwei denkwürdige Duelle
Heuer rissen Wawrinka und Djokovic die Zuschauer bei den Australian Open und den US Open von den Sitzen. Zweimal war der Aussenseiter aus dem Waadtland ganz nahe am grossen Coup gegen Djokovic dran. Doch es sollte nicht sein, am Ende setzte sich stets der Favorit in fünf Sätzen durch.
Das letzte Aufeinandertreffen mit Djokovic (im Viertelfinal von Paris-Bercy) war eine deutliche Angelegenheit. Djokovic unterstrich seine bestechende Form mit einem Zweisatz-Erfolg und gewann anschliessend auch das Turnier. Die Weltnummer 2 ist seit nunmehr 20 Spielen ungeschlagen.
Mehr Ansporn denn Ärgernis
Auf der anderen Seite steht mit Wawrinka ein Spieler, der die beste Saison seiner Karriere absolviert hat und weiss, wie er gegen Djokovic agieren muss. Die knappen Niederlagen in Melbourne und New York sind für den Romand mehr Ansporn denn Ärgernis. Ganz wichtig werde der Start ins Spiel sein, ist Wawrinka überzeugt: «Wenn ich gut in den Match finde, habe ich auch eine Chance zu gewinnen.»