Stan Wawrinka hat auch beim Heimturnier in Genf nicht zu seiner guten Sandform gefunden. Er verlor die Zweitrundenpartie gegen den Bosnier Damir Dzumhur (ATP 57) mit 6:3, 3:6 und 4:6 und kassierte damit die 2. Startniederlage in Folge. In der 1. Runde hatte Wawrinka von einem Freilos profitiert.
Wawrinka kam nach gewonnenem Startsatz immer tiefer in die Misere. Im Entscheidungssatz fiel er nach einer 3:0-Führung auseinander und gab 5 Games in Folge ab. Dzumhur kam bei eigenem Aufschlag zum Schluss nicht mehr unter Druck und machte die Überraschung perfekt.
Wawrinkas mangelhafte Chancenauswertung
Wawrinka hatte mit seiner Chancenauswertung zu kämpfen. Schon im Startsatz nutzte er erst seinen 5. Breakball zur 4:2-Führung. Dzumhur wehrte bei 2:5 bei eigenem Aufschlag und später bei Service Wawrinka insgesamt 3 Satzbälle ab, bevor der Romand sich den Startdurchgang mit 6:3 sicherte. Wawrinka überzeugte in den Ballwechseln vor allem mit der starken Vorhand.
Dzumhur kämpft sich rein
Anfang des 2. Satzes liess Dzumhur zunächst 2 Breakbälle ungenutzt, ehe sich ihm im nächsten Returnspiel dank eines Netzrollers eine weitere Chance bot. Mit einem Stoppball ging der Bosnier 3:1 in Führung. Doch Wawrinka antwortete überzeugend mit dem direkten Rebreak.
Dzumhur gelang anschliessend ein weiterer Servicedurchbruch zum 5:3. Diese Führung konnte er zum Satzausgleich ausservieren, obwohl sich Wawrinka noch eine Breakchance präsentierte. Dzumhur nutzte den Satzball mit einem Stoppball auf die Linie, der noch die Netzkante berührte.
Wawrinka verunsichert
Dass Wawrinka auf Formsuche ist, sah man insbesondere im Entscheidungssatz, in dem er verunsichert wirkte. Mit fehlerhaftem Spiel gewann er nur eines der letzten 7 Games. Sein Service funktionierte nicht wie gewünscht und er kam nicht in Dzumhurs Aufschlagsspiele hinein. Wawrinka wirkte ratlos und entnervt. Mit der Startniederlage in Genf hinterlässt er kurz vor Roland Garros keinen guten Eindruck.
Sendebezug: Livestream, 22.05.2019, 18:00 Uhr