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ATP-Turnier in Gstaad Kym muss sich Cazaux nach grossem Kampf beugen

  • Jérôme Kym (ATP 154) zieht im Gstaad-Viertelfinal nach 2:17 Stunden gegen Arthur Cazaux (ATP 116) mit 6:7 (3:7), 6:3, 5:7 den Kürzeren.
  • Im Entscheidungssatz kämpft sich der Schweizer von einem 1:4-Rückstand zurück, der Franzose aber führt am Schluss die feinere Klinge.
  • Trotz Viertelfinal-Out kann Kym auf seine bisher erfolgreichste Woche auf der ATP-Tour zurückblicken.

Beinahe hätte die tolle Stimmung in der Roy Emerson Arena in Gstaad Jérôme Kym in den Halbfinal des ATP-250-Turniers getragen. Doch Arthur Cazaux stemmte sich vehement dagegen – und verdiente sich den Sieg letztlich dank einer äusserst soliden Schlussphase im 3. Satz.

Comeback ohne Happy End

Dabei hatte der 22-jährige Franzose zuvor einen 4:1-Vorsprung noch aus der Hand geben müssen. Kym wehrte beim Stand von 1:4 aus seiner Sicht einen Breakball ab und schaffte seinerseits im nächsten Anlauf dank einer krachenden Vorhand das vielumjubelte Rebreak.

Cazaux verkraftete den Rückschlag jedoch problemlos und beging in der Folge kaum mehr unerzwungene Fehler. Kym seinerseits konnte sich in der entscheidenden Phase nicht mehr ganz so stark wie zuvor auf seinen starken 1. Aufschlag verlassen und wurde des Öfteren in längere Ballwechsel involviert, die zumeist an Cazaux gingen. Nach 2:17 Stunden nutzte der Franzose seinen 1. Matchball zum 7:6, 3:6, 7:5-Sieg.

Aufschläger dominieren lange

Die beiden Spieler waren sich über weite Strecken auf Augenhöhe begegnet. Im 1. Durchgang, den Cazaux sich mit einem grundsoliden Tiebreak sicherte, gab es keinen einzigen Breakball. Schliesslich war es Kym, der sich beim Stand von 3:2 im 2. Umgang den ersten Breakball des Spiels holte – und diesen sogleich verwertete. Wenig später schaffte der 22-jährige Schweizer den verdienten Satzausgleich.

Der Start in den 3. Umgang missglückte Kym allerdings. Cazaux erkämpfte sich nach 91 Minuten seine allererste Breakchance, nutzte diese und zog in der Folge auf 3:0 davon. Kym schnupperte zwar am Comeback, zur grossen Wende reichte es für den Aargauer aber nicht.

Eine Woche, die Mut macht

Trotz dem Viertelfinal-Aus kann Kym auf eine äussert erfolgreiche Woche in Gstaad zurückblicken. Gegen Calvin Hemery (FRA/ATP 171) und Francesco Passaro (ITA/ATP 131) feierte der Schweizer seine ersten beiden Siege auf der ATP-Tour überhaupt.

Im Ranking wird sich Kym leicht verbessern und ungefähr 10 Positionen gutmachen. Sein mittelfristiges Ziel dürfte sein, erstmals den Sprung in die Top 100 zu schaffen.

Übersicht Gstaad

SRF zwei, Sportlive, 18.07.2025, 17:35 Uhr ; 

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